Semil

[327] Semil (tschech. Semily), Stadt in Böhmen, am rechten Ufer der Iser, die hier den Woleschkabach aufnimmt, an der Linie Josefstadt-Reichenberg-Seidenberg der Südnorddeutschen Verbindungsbahn, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft uno eines Bezirksgerichts, hat ein Schloß, ein Rathaus, eine Baumwollspinnerei, Wollwarendruckerei, Bierbrauerei, Edelsteinschleiferei, Glasperlenerzeugung und (1900) 3167 tschech. Einwohner; Geburtsort des tschechischen Politikers Rieger. Jenseits der Iser liegt das Dorf Podmoklitz, mit großer Baumwollspinnerei und Schafwollweberei (Isertal) und 1910 tschechischen und deutschen Einwohnern. Südwestlich von S. erhebt sich der Kozákow (743 m), mit schöner Aussicht, Fundort von Halbedelsteinen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 327.
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