Seriba

[370] Seriba (arab., »Einfriedung, Verhau«), Name der oft verlegten Handelsstationen im ehemaligen ägypt. Sudân, benannt nach der dichten Einzäunung von Dornenhecken als Schutz gegen den Einbruch wilder Tiere. Anfangs meist von europäischen Händlern aus Chartum als Stapelplätze für Elfenbein gegründet, dienten sie, mit geworbenen Dongolanern besetzt, welche die Bevölkerung der Umgebung in Botmäßigkeit hielten, später besonders zum vorübergehenden Aufenthaltsort für geraubte Sklaven. Die Wekil (Verwalter der Seriben) schickten diese und das Elfenbein jährlich einmal nach Chartum gegen Munition und andre Tauschwaren.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 370.
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