Setúbal

[383] Setúbal (von den Engländern auch St. Ubes genannt), Stadt im portug. Distrikt Lissabon, am Nordufer der Bai von S., nahe dem Atlantischen Ozean und durch die Bahnlinie Pinhal Novo-S. mit der Eisenbahn Lissabon-Faro verbunden, hat 3 Forts, mehrere Kirchen (einige mit guten Gemälden), ein Theater, ein Denkmal des hier gebornen Dichters Bocage, Weinbau, Orangen- und Zwiebelkultur, Gewinnung von ausgezeichnetem Seesalz, Fabrikation von Kork und Spitzen, Fischerei, lebhaften Handel, ist Sitz eines deutschen Vizekonsulats und hat (1900) 22,074 Einw. Der Hafen ist durch vorgelagerte Sandbänke schwer zugänglich. Hauptgegenstände der Ausfuhr sind: Salz, Sardinen, Orangen, Kork, Wein, der Einfuhr: Kohle, Öl, Eisen etc. Westlich von S. erhebt sich die Serra da Arrábida mit einem Kloster und einer Stalaktitenhöhle (besuchter Wallfahrtsort). S. gilt für das alte Cetobriga und litt 1755 sehr durch ein Erdbeben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 383.
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