Simplicissimus [2]

[482] Simplicissimus, eine vom Verlagsbuchhändler Albert Langen in München 1896 ins Leben gerufene illustrierte humoristisch-satirische Wochenschrift, die die politischen und gesellschaftlichen Zustände geißelt und sich mit ihren kecken Verhöhnungen und ihrem ätzenden Spott nicht selten bis ins Ungeheuerliche und Krafse verirrt; besonders sind die Sittenbilder, sowohl aus den höchsten wie aus den niedrigsten Kreisen, ebenso verwegen wie unbarmherzig. Schriftleiter sind Ludw. Thoma (P. Schlemihl), Reinhold Geheeb und Julius Linnekogel; die hauptsächlichsten Zeichner, die der Wochenschrift ihren Charakter ausgeprägt haben: Thomas Theodor Heine, F. v. Reznicek, Ernst Heilemann, E. Thöny und Bruno Paul. Am 1. April 1906 ging die Wochenschrift in den Besitz einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung über.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 482.
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