Sklerodermīe

[528] Sklerodermīe (Skleroderma, griech. »harte Haut«), chronische Hauterkrankung, bei der die Haut nach anfänglicher Schwellung und Rötung unter Schrumpfung und Eintrocknung eine harte lederartige Beschaffenheit annimmt. Die S. kann zahlreiche umschriebene Hautstellen oder große Hautflächen befallen. Über die Ursache ist nichts Sicheres bekannt, wahrscheinlich handelt es sich um eine Trophoneurose, also eine nervös bedingte Ernährungsstörung. Dio Frühstadien der Krankheit können heilen, die spätern Stadien sind nicht heilbar. Direkte Gefährdung des Lebens bringt die S. nicht mit sich; die lokalen Störungen sind verschieden schwer je nach dem Sitz; Gelenke können durch sklerotische Stellen unbeweglich werden. Die Behandlung besteht in Massage und Bädern; gewisse Erfolge hat man nach Einspritzung von Thiosinamin, welches das Narbengewebe zu erweichen scheint, berichtet. Eine eigentümliche Form der S. kommt bei Negern als Ainhum (s. d.) vor. Vgl. Lewin und Heller, Die S. (Berl. 1895).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 528.
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