Splügen

[772] Splügen (roman. Speluga), ein Hochgebirgspaß der Graubündner Alpen (2117 m), zwischen dem Tambo- und Surettahorn, verbindet die Täler des Hinterrheins und der Adda, also Bodensee und Comersee, und ward schon zur Römerzeit benutzt. Über den S. führte Macdonald (27. Nov. bis 4. Dez. 1800) die französische Reservearmee. Später (1812–22) unternahm die österreichisch-lombardische Regierung den Bau der Splügenstraße, die vom Graubündner Dorf S. (1450 m) bis Chiavenna (317 m) 38 km lang, überall 4,5 m breit ist und eine größere Zahl von Galerien und Zufluchtsstätten enthält. Projektiert ist eine Splügenbahn, Chur-Chiavenna, von 84 km Länge inkl. 26,135 km Basistunnel Andeer-Galivaggio. Vgl. Mettler, Der S. als ostschweizerische Alpenbahn (Zürich 1907).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 772.
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