Stubai

[137] Stubai, Hochalpental in Tirol, Bezirksh. Innsbruck, zieht sich 40 km lang vom Hauptkamm der Stubaier Alpen (s. d.) in nordnordöstlicher Richtung bis zum Wipptal bei Schönberg hin und wird vom Ruzbach (Zufluß der Sill) durchflossen. Die Bewohner, (1900) 4195 an der Zahl, betreiben hauptsächlich Viehzucht, Holzgewinnung und Fabrikation von Eisen- und Stahlwaren. Hauptorte sind: Mieders, Sitz eines Bezirksgerichts und Sommerfrische, mit 390 Einw.; Fulpmes, Hauptsitz der Eisenindustrie, mit Fachschule für Eisen- und Stahlbearbeitung und 1159 Einw., und Neustift, 993 m ü. M., Ausgangspunkt der Gebirgstouren, mit 1238 Einw. Von Innsbruck führt eine elektrische Bahn bis Fulpmes. Oberhalb Neustift, bis wohin die Fahrstraße reicht, zweigt vom Haupttal (Unterberg, mit der bewirtschafteten Dresdener Hütte, 2308 m, als Abschluß und lohnendem Touristenstandquartier) gegen NW. das Oberberg- oder Alpeiner Tal, mit der am Fuße des mächtigen Alpeiner Gletschers gelegenen Franz-Sennhütte, 2171 m, ab. Vgl. Gsaller, Das Stubeital (Leipz. 1891); Hintner, Die Stubaier Ortsnamen (Wien 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 137.
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