Sumach

[201] Sumach (Schmack), ein grünliches, verschieden nuanciertes Pulver von Blättern, schmeckt zusammenziehend und riecht eigentümlich. Sizilianischer, italienischer, spanischer, portugiesischer, griechischer, auch der bessere französische S. besteht aus den Blättern von Rhus coriaria, der norditalienische, Triester, Tiroler und ungarische S. aus den Blättern von Rhus cotinus. Einige Sorten von französischem (»provenzalischem«) S. stammen von Coriaria myrtifolia. Zur Gewinnung des S. läßt man abgeschnittene Zweige der kultivierten Pflanze an der Sonne trocknen, schlägt die dürren Blätter ab und mahlt sie. S. enthält 10 bis 20 Proz. Gerbstoff, der von Coriaria myrtifolia auch das giftige Coriamyrtin. Rhus coriaria liefert den besten S., in altem S. ist die Gerbsäure großenteils in Gallussäure und Zucker verwandelt. Man benutzt S. zum Gerben seiner leichter Ledersorten, namentlich solcher, die gefärbt werden sollen, zum Schwarz- und Rotfärben etc.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 201.
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