Tampon

[303] Tampon (franz., spr. tangpóng), Pfropfen; in der Chirurgie Watteballen, Gazepfropfen. Daher Tamponade, die Ausfüllung einer Körperhöhle oder Wunde mit Wattepfropfen, namentlich auch zur Blutstillung angewandt, wenn Unterbindung unmöglich ist. Besonders häufig wird die Gebärmutter bei Blutungen nach der Geburt tamponiert, ferner die Nasenhöhle bei Blutungen und nach Operationen. Auch mit Medikamenten getränkte Tampons werden eingelegt, wenn man längere lokale Wirkungen erzielen will. Vgl. Kolpeurynter. – T. heißt auch der Einschwärzballen der Kupferstecher (s. Kupferstecherkunst, S. 841).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 303.
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