Tarija

[326] Tarija (spr. tarīcha), Departement von Bolivia, im Südosten desselben, zwischen den Departements Chuquisaca und Potosi und Argentinien, Paraguai und Brasilien, 85,561 qkm mit (1900) 102,887 Einw. ohne 50,000 wilde Indianer. Den Westen durchzieht die östliche Kordillere (Abra de las Cortaderas), der Osten erstreckt sich durch den Chaco boreal bis zum Paraguay. Die wichtigsten Flüsse sind Pilcomayo und Tarija (oberer Rio Vermejo), die beide dem Paraguay zugehen. Das Klima ist sehr heiß. Auf dem fruchtbaren Boden werden Reis, Gerste, Flachs, Paraguaytee, Koka und Wein gebaut, auf den trefflichen Weiden gedeihen große Herden von Rindern und Schafen. – Die Hauptstadt T., 1770 m ü. M., am Fluß T. in fruchtbarem Tal, mit schöner Hauptkirche, einem Franziskanerkloster (ehemals Missionskollegium mit Bibliothek) und (1900) 6980 Einw.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 326.
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