Thaumatrōp

[455] Thaumatrōp (griech.), von Paris 1827 erfundener Apparat, der gleich dem Phänakistoskop auf der Nachdauer der die Netzhaut treffenden Lichteindrücke beruht. Wird eine kreisförmige Pappenscheibe um ihren Durchmesser gedreht, so daß man schnell hintereinander beide Seiten erblickt, so verschmelzen die auf letztern vorhandenen Zeichnungen zu einem einzigen Bild. Zeigt z. B. die eine Seite einen Vogel, die zweite einen Käfig, so erblickt man beim Rotieren der Scheibe durch die Thaumatropie den Vogel im Käfig.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 455.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika