Traunstein

[680] Traunstein, unmittelbare Stadt im bayr. Regbez. Oberbayern, 598 m ü. M., an der Traun, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Salzburg-München, T.-Trostberg, T.-Waging und T.-Ruhpolding, hat eine neue evangelische und 2 kath. Kirchen, 2 Monumentalbrunnen (darunter der 1894 errichtete Luitpoldbrunnen), Denkmäler König Max' II. und des Prinz-Regenten Luitpold, ein Progymnasium, eine Realschule[680] mit Handelsabteilungen (beide mit Erziehungsanstalt), eine landwirtschaftliche Winterschule, eine Baugewerkschule, ein Institut der Englischen Fräulein, Waisenhaus, historisches Museum, Landgericht, Bezirksamt, Forstamt, Hauptsalzamt, eine große Saline (s. Reichenhall), Solbad, ein Kurhaus mit Wasserheilanstalt, Bierbrauerei, Holzhandel und (1905) 7447 Einw., davon 376 Evangelische und 33 Juden. In der Umgegend große Waldungen mit hübschen Spaziergängen und das schön gelegene Bad Empfing mit alkalisch-erdiger Mineralquelle. Zum Landgerichtsbezirk T. gehören die 13 Amtsgerichte zu Aibling, Altötting, Berchtesgaden, Burghausen, Laufen, Mühldorf, Prien, Reichenhall, Rosenheim, Tittmoning, T., Trostberg und Wasserburg. T. erhielt 1375 Stadtrechte. Vgl. Sailer, Traunstein (Münch. 1886).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 680-681.
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