Altötting

[394] Altötting, Bezirkshauptstadt im bayr. Regbez. Oberbayern, unweit des Inns, an der Staatsbahnlinie Mühldorf-Burghausen, 390 m ü. M., hat 8 Kirchen und Kapellen, Amtsgericht, Forstamt, Eisengießerei und Maschinenbau und (1900) 4344 Einw. Wegen seines schwarzen, aus dem 8. Jahrh. stammen den, in einer Kapelle befindlichen Marienbildes ist A. besuchter Wallfahrtsort (»deutsches Loreto«). Außer reichen Kleinodien bewahrt die Kapelle auch die Herzen bayrischer Fürsten in silbernen Kapseln. In der Peter-Paulskapelle ist Tillys Grab. – A. war ursprünglich eine Villa regia, wo Karlmann, der Sohn Ludwigs des Deutschen, 876 ein Benediktinerkloster stiftete, das 1803 aufgehoben wurde. Nahebei das Bad St. Georgen mit alkalisch-erdiger Mineralquelle. Vgl. »A., Geschichte und Sehenswürdigkeiten« (Altött. 1894).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 394.
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