Trave

[683] Trave, Fluß in Norddeutschland, entspringt bei Giesselrade im Amt Ahrensbök, geht bald nach Schleswig-Holstein über, fließt hier erst südwestlich durch den Warder See nach Segeberg, auf dieser Strecke bei Travenhorst durch den Seekamper und Seedorfer See, mit der Tensfelder Aa (zum Plöner See) zusammenhängend, dann nach S. bis Oldesloe, wendet sich hierauf nach O. und NO. und tritt in das lübecksche Gebiet, wo sie sich unterhalb Lübeck seeartig erweitert und kurz vor ihrer Mündung bei Travemünde in die Lübische Bucht die Pötenitzer Wiek bildet, mit welcher der Dassower See zusammenhängt. Die T. ist 112 km lang, von Oldesloe ab bei einer mittlern Tiefe bis 5,5 m auf 53,5 km schiffbar, trägt von Lübeck ab, bis[683] wohin sie auf 7,5 m vertieft ist, Seeschiffe und nimmt links die Schwartau, rechts die Beste, die Stecknitz, die schiffbare Wakenitz und durch den Dassower See die schiffbare Stepenitz auf. Eine Verbindung mit der Elbe wurde früher durch den Stecknitzkanal, jetzt durch den Elbe-Travekanal (s. d.) hergestellt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 683-684.
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