Tulasne

[795] Tulasne (spr. tülān'), Louis René, Botaniker, geb. 12. Sept. 1815 in Azay-le-Rideau (Indre-et-Loire), gest. 22. Dez. 1885 in Hyères, studierte die Rechte, dann Botanik, wurde 1842 Aide naturaliste, dann Professor am Museum der Naturgeschichte zu Paris und trat 1872 in den Ruhestand. Er arbeitete über Leguminosen, Podostemazeen, Monimiazeen, dann aber mit seinem Bruder Charles T. (geb. 5. Sept. 1816 zu Langeais im Depart. Indre-et-Loire) über Pilze und wurde durch diese Forschungen, die sich auf mehrere Familien, besonders der kleinern parasitischen Pilze, die Picomorphie der Fruktifikationsorgane und den Generationswechsel, zumal der Pyrenomyzeten und Diskomyzeten, bezogen, der Begründer der neuern Mykologie. Er schrieb: »Fungi hypogaei« (Par. 1851) und »Selecta fungorum carpologia« (mit Charles T., das. 1861–65, 3 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 795.
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