Weisbach

[491] Weisbach, 1) Julius, Mathematiker und Hydrauliker, geb. 10. Aug. 1806. in Mittelschmiedeberg bei Annaberg, gest. 24. Febr. 1871, studierte seit 1822 an der Bergakademie in Freiberg, 1827 in Göttingen und 1829 in Wien und wurde 1833 Professor in Freiberg. Seine Hauptverdienste bestehen in seinen hydraulischen Arbeiten, seiner Bearbeitung der Mechanik und in Einführung und Ausbildung der neuern Markscheidekunst; auch schuf er die Axonometrie (s. Projektion, S. 372). Er schrieb: »Handbuch der Bergmaschinenmechanik«[491] (Leipz. 1835–36, 2 Bde.); »Experimentalhydraulik« (Freiberg 1855); »Lehrbuch der Ingenieur- und Maschinenmechanik« (3 Tle., Braunschweig 1845–60; 1. und 2. Teil in 5. Aufl. von G. Herrmann, 1870–87; 3. Teil in 2. Aufl. von demselben, 1876–1901); »Der Ingenieur« (das. 1848; 7. Aufl. von Reuleaux, 1896); »Die neue Markscheidekunst« (das. 1851–59, 2 Bde.); »Anleitung zum axonometrischen Zeichnen« (Freiberg 1857). Vgl. Undeutsch, Zum Gedächtnis an Oberbergrat W. (Freiberg 1907).

2) Albin, Mineralog, Sohn des vorigen, geb. 6. Dez. 1833 zu Freiberg in Sachsen, studierte daselbst, in Leipzig, Berlin, Göttingen und Heidelberg, wurde 1857 Dozent der Mineralogie in Freiberg, habilitierte sich 1860 daselbst für Physik und wurde 1863 Professor der Physik, 1866 Professor der Mineralogie. Er schrieb: »Über die Monstrositäten tesseral kristallisierender Mineralien« (Freiberg 1858); »Tabellen zur Bestimmung der Mineralien mittels äußerer Kennzeichen« (Leipz. 1866; 7. Aufl. von Kolbeck, 1906); »Synopsis mineralogica« (Freiberg 1875; 4. Aufl. von Kolbeck, 1906); »Characteres mineralogici« (das. 1880, 2. Aufl. 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 491-492.
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