Wismutlegierungen

[694] Wismutlegierungen, Verbindungen und Mischungen von Wismut mit andern Metallen, besonders:

Tabelle

Durch Abänderung der Verhältnisse kann man die Schmelzpunkte regulieren und durch Zusatz von Quecksilber noch weiter herabdrücken. So ziehen 2 Proz. Quecksilber den Schmelzpunkt des Roseschen Metalles auf 55° herab. Man benutzt W. zum Löten stark bleihaltigen Zinnes, zum Abgießen von Münzen, zu Klischees etc. Bleiwismutzinn-Legierungen hat man zu Schreibstiften, Pyrometern, Metallbädern, zum Anlassen des Stahles und zu Lärm- und Sicherheitsapparaten auf Dampfkesseln benutzt. Sie schmelzen, sobald der Druck und mit ihm die Temperatur eine gefahrdrohende Höhe erreicht, und gestatten dem Dampfe freien Abzug. Legierungen von Wismut mit Kupfer, Zinn, Antimon, Zink gehören zum Britanniametall. Auch zu Letternmetall wurden W. empfohlen. Wismutbronze aus 52 Kupfer, 30 Nickel, 12 Zinn, 5 Blei, 1 Wismut soll sich wegen großer Beständigkeit an der Luft zu Spiegeln, Lampenreflektoren etc. eignen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 694.
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