Xántus

[808] Xántus, Johann de Csiktapolcza, ungar. Naturforscher und Reisender, geb. 5. Okt. 1825 in Csokonya im Somogyer Komitat, gest. 13. Dez. 1894 in Budapest, studierte Jura, geriet 1848 als Offizier der Honvedarmee in österreichische Gefangenschaft, entfloh aber 1850 nach Nordamerika, wo er naturwissenschaftliche Studien trieb, den Herzog Paul von Württemberg auf seinen Reisen begleitete und 1862 als amerikanischer Konsul nach Mexiko ging. Nach Ungarn 1864 zurückgekehrt, wurde er Kustos des ethnographischen Museums in Pest, gründete den botanischen Universitätsgarten, war einige Jahre Direktor des Zoologischen Gartens und nahm 1869–71 an der ostasiatischen Expedition teil. Von seinen zahlreichen, in verschiedenen Sprachen verfaßten Werken seien erwähnt: »Briefe aus Nordamerika« (ungar., Pest 1858) und »Reise in den südlichen Gegenden Kaliforniens« (ungar., das. 1860).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 808.
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