§. 16.

[260] Eben also muß man auch jene Noten, die sonst dem Tacte nach sollten zertheilet werden, niemals abtheilen, oder die Abtheilung durch einen Nachdruck bemerken; sondern man muß sie nur anstossen und still aushalten, nicht anders, als wenn sie am Anfange des Viertheiles stünden. Man lese nur[260] den §. 21, 22, und 23. des vierten Hauptstückes. Wo auch schon Beyspiele genug sind. Hieher gehöret auch was am Ende des §. 18. im dritten Abschnitte des ersten Hauptstückes gesagt worden; und man vergesse ja die Anmerkung (k) nicht. Diese Art des Vortrages machet ein gewisses gebrochenes Tempo, welches, da oder die Mittelstimme, oder der Baß, mit der Oberstimme sich zu trennen scheinen, sehr fremd und artig läßt, auch verursachet, daß in gewissen Passagen die Quinten nicht so mit einander anstossen, sondern wechselweise nach einander anschlagen. Z.E. hier sind 3. Stimmen.


16.
Quelle:
Leopold Mozart: Versuch einer gründlichen Violinschule. Wien (1922), S. 260-261.
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