65. [Nachschrift zum Brief des Vaters, München, 28. Dezember 1774]

[47] Meine liebste schwester.


ich bitte Dich vergesse nicht vor Deiner abreise Dein versprechen zu halten, daß ist, den bewusten besuch abzustatten1 – – – – [47] dan ich habe meine ursachen. ich bitte dich, dort meine Empfehlung auszurichten – – aber auf daß nachdrüklichste – – – und zärtlichste – – – und – – oh – ich darf mich ja nicht so bekümmern, ich kenne ja meine schwester, die zärtlichkeit ist ihr ja eigen; ich weis gewis daß sie ihr mögliches thun wird, um mir ein vergnügen zu erweisen, und aus intereße – – – ein wenig boshaft – – – wir wollen uns in München darüber zancken. lebe wohl.

Fußnoten

1 Vgl. Brief. 41, Anm. 3


Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 1. München/ Leipzig 1914, S. 48.
Lizenz:
Kategorien: