*338. [an Kaufmann Michael Puchberg in Wien; Wien]

[339] den 25 Juny 1791.


Liebster bester freund!

Verehrungswürdigster Br.


Geschäfte halber habe heute nicht das Vergnügen haben können, mit ihnen mündlich zu sprechen; – Ich habe eine Bitte – Meine frau schreibt mir daß Sie merke man möchte (obwohl es nicht zu pretendiren seye) sowohl wegen Quartier als auch wegen Kost und Brod gerne etwas Geld sehen, und verlangt also ich möchte ihr schicken. Ich in der Meinung alles auf die letzt beym Abzug in Ordnung zu bringen befinde mich nun deswegen in einer großen Verlegenheit. Meine arme frau möchte ich nicht unangenehmen Sachen aussetzen – und entblößen kann ich mich dermalen nicht. Wenn Sie bester fr: mich mit etwas unterstützen können, daß ich ihr es sogleich hinausschicke, so verbinden Sie mich recht sehr. – es kömmt ohnehin nur auf einige Tage an, so empfangen Sie in meinem Namen fl 2000 – wovon sie sich dann gleich bezahlt machen können

Ewig ihr

Mozart

Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 2. München/ Leipzig 1914, S. 339-340.
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