285.

[278] Liebste, beste Schwester!


Ich schreibe dermalen nur um deine Briefe zu beantworten – nicht viel und das in Eile, weil ich gar zu viel zu tun habe. – Da es deinem Manne, meinem lieben Schwager (welchen ich durch dich 1000 mal küssen lasse) sowie mir darum zu tun ist der ganzen Sache so bald möglich ein Ende zu machen, so nemme ich seinen Antrag an. jedoch mit der einzigen ausnahme, daß mir die 1000 gulden nicht im Reichsgeld sondern in Wienergeld und zwar per Wechsel bezahlt werden. – Künftigen Postag werde ich deinem Manne einen Aufsatz einer Cession oder vielmehr eines Contracts zwischen uns schicken, und dann werden davon 2 Originalien und von mir unterschrieben, das andere von ihm zu unterschreiben, folgen. Sobald möglich werde dir Neue Sachen von mir für das Klavier schicken. Ich bitte dich meine [Sparten] nicht zu vergessen. Lebe tausend mal wohl ich muß schliessen. Meine Frau und der Carl empfiehlt sich deinem Mann und dir 1000 mal und ich bin ewig

dein dich aufrichtig liebender Bruder

W.A. Mozart.


[Wien] den 1. August 1787.

Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 2. München/ Leipzig 1914, S. 278-279.
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