318. [an Kaufmann Michael Puchberg in Wien; Wien, 14. August 1790]

[316] liebster freund und Br:


So leidentlich als es mir gestern war, so schlecht geht es mir heute; ich habe die ganze Nacht nicht schlafen können vor Schmerzen; ich muß mich gestern von vielem gehen erhizt und dann unwissend erkältiget haben; – stellen Sie sich meine laage vor – krank und voll kummer und Sorge – eine solche laage verhindert auch die genesung um ein merkliches. – in 8 oder 14 tagen wird mir geholfen werden – sicher – aber gegenwärtig habe ich mangel. – könnten sie mir denn nicht mit einer kleinigkeit an die hand gehen? – mir wäre für den augenblick mit allem geholfen – Sie würden wenigstens für diesen augenblick beruhigen

ihren

wahren freund, diener und br:

W.A. Mozart.

Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 2. München/ Leipzig 1914, S. 316.
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