30.

[67] Herr Stadler sagt in der ihm so sehr als Mozarten zur Ehre gereichenden Verteidigung der Echtheit des Mozartschen Requiem:

»Joseph Haydn pflegte öfters zu sagen, wie ich selbst aus seinem Munde gehört: Wenn Mozart nichts anders komponiert hätte, als seine Violinquintetten und für die Kirche das Requiem, wäre er schon dadurch allein unsterblich geworden.

So geben immer große Männer andern ihr Recht. Nur wer sich heimlich schwach fühlt, sucht dem, der über ihm steht, eine Schwäche abzulauern, um ihn, da er unfähig ist, sich zu ihm zu erheben, wenn es möglich seyn könnte, zu sich herabzuziehen.«

Quelle:
Johann Aloys Schlosser: Wolfgang Amad. Mozart. Prag 1828 [Nachdruck Prag 1993], S. 67.
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