4.

[42] Kaiser Joseph bestimmte aber sich selbst, Mozarten, der bis jetzt nur Anwartschaft auf einträgliche Stellen und einen Titel gehabt, für die Entsagung eines ihm gebotenen Gehaltes einen Ersatz zu gewähren. Mozart hatte ihm aber nicht angegeben, wieviel ihm Friedrich Wilhelm zugesagt, und er wußte nicht, was Mozart bedurfte, um sorgenfrei leben zu können. Er fragte darum einen Herrn, wieviel er anweisen sollte. Dieser Herr war Mozarten nicht günstig und schlug 800 Gulden jährlich vor. Der Kaiser war es zufrieden, und die Sache war abgemacht. Diese 800 Gulden bestritten nur Mozarts Mietzins. Wie gern würde ihm der edle Kaiser mehr bewilligt haben, hätte er darum nachgesucht und seine Bedürfnisse und das dargebrachte Opfer angegeben. Aber Mozart fürchtete, daß es dann scheinen möchte, als lege er auf die Zuneigung, welche der Kaiser gegen ihn hegte, nicht den Wert, welchen er wirklich darauf legte.

Quelle:
Johann Aloys Schlosser: Wolfgang Amad. Mozart. Prag 1828 [Nachdruck Prag 1993], S. 42.
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