Karausche (Carassius vulgaris)

[267] Der endständige Mund ohne Bärtel, vier spatelförmige, in eine Reihe gestellte Schlundzähne jederseits und je ein rückwärts ausgesägter Knochenstrahl in Rücken- und Afterflosse gelten als die Kennzeichen der Karauschen (Carassius), welche in Deutschland durch die Karausche, auch Gold-, Halb- und Steinkarausche, Karutsche, Koratsche, Koratze, Guratsch, Gareis, Gareisl, Guratfisch, Stein, Krupf-, Koth- und Bauernkarpfen, Giebel, Geibel, Deibel, Gilbling, Breitling, Strummer, Mölenke, Kothbuckel, Kothscheberl genannt (Carassius vulgaris, humilis, oblongus, moles und Gibelio, Cyprinus carassius, amares, moles und Gibelio, Cyprinopsis carassius und Gibelio; Abbildung auf Seite 264), vertreten werden. Ihre Merkmale liegen in der sehr stumpfen, engmündigen, mit schmächtigen Lippen umgebenen Schnauze, der sehr breiten Stirne und schwach ausgeschnittenen Schwanzflosse. Die Färbung, welche vielfach abändert, ist ein mehr oder minder dunkelndes Messinggelb, welches auf dem Rücken ins Stahlblaue übergeht und auf den Flossen röthlichen Anflug zeigt. Die Rückenflosse spannen drei und vierzehn bis einundzwanzig, die Brustflosse ein und zwölf bis dreizehn, die Bauchflosse zwei und sieben bis acht, die Afterflosse drei und fünf bis sechs, die Schwanzflosse neunzehn bis zwanzig Strahlen. Eine bedeutende Größe erreicht die Karausche nicht; denn nur selten wird sie über zwanzig Centimeter lang und über siebenhundert Gramm schwer. Eckström erhielt eine von einem Kilogramm und Yarrell eine von noch etwas mehr Gewicht, bei fünfundzwanzig Centimeter Länge und elf Centimeter größter Höhe.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Achter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Zweiter Band: Fische. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 267.
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