Weinschildlaus (Lecanium vitis)

[576] Wer hätte nicht schon die braunen, fast kugeligen Ueberreste der Eichen-Schildlaus (Lecanium quercus), zwischen den Rindenschuppen alter Eichstämme, oft reihenweise angeordnet und jahrelang anhaftend, bemerkt? So lange die flachschildförmigen Weibchen leben und als Larven achtgliederige Fühler tragen, werden sie vollständig übersehen; die Männchen zeichnen zwei Schwanzborsten aus. Ein ganz ähnliches Thier, die Wein-Schildlaus (Lecanium vitis), fällt an alten Weinreben, dann besonders auf, wenn die weiblichen Ueberreste ein schneeweißes Polsterdecken, das sich in feine, den Spinnenweben ähnliche Fäden ausziehen läßt.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 576.
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