Greise Erdbiene (Andrena cineraria)

[229] Die greise Erdbiene (Andrena cineraria K., Fig. 5, 6) ist schwarz, in der vorderen Körperhälfte mehr oder weniger dicht zottig weiß behaart, im Gesichte beim Weibchen einzelner, beim Männchen schopfartig, am Mittelleibe beim Weibchen dichter, aber auf dem Rücken zwischen den Flügeln unterbrochen, der blauschwarze Hinterleib ist auf dem Rücken hier kahl, dort an der Wurzel einzeln zottenhaarig; Schienenbürste und Endfranse des Weibchens schwarz, die Flügel in der Außenhälfte stark getrübt. Diese stattliche Art fliegt sehr zeitig, bei günstiger Frühlingswitterung schon Ende April, und scheint den Honig der Weidenkätzchen besonders zu lieben; denn an solchen fing ich sie hier ausschließlich, fing sie Imhoff bei Basel; er erhielt sie auch aus Genf und Aarau; in Livland, England kommt sie gleichfalls vor und hat somit eine weite Verbreitung. Ihr sehr ähnlich ist die Andrena ovina K., bei welcher der Rücken des Weibchens ohne Unterbrechung in der Mitte behaart und der Hinterleib beider Geschlechter entschieden breiter, eiförmig ist.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 229.
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