Thyreopus patellatus

[288] Wegen der lichten, durchscheinenden Pünktchen hat man diese Erweiterung mit einem Siebe verglichen und der ganzen Gattung den zweiten Namen verliehen. In noch anderen Fällen kommen wieder andere Abweichungen vor. Die in Rede stehenden Wespen gehören zu den lebendigen und beweglichen ihrer Familie, nisten ebenso häufig in altem Holze wie in der Erde und benutzen dort häufig die Bohrlöcher und verlassenen Gänge der Holzkäfer, dieselben durch Bohrmehl in Zellen theilend. Die kleineren, schwarzen Arten tragen unter Beihülfe der Kinnbacken und vordersten Beine Blattläuse oder kleine Fliegen ein; auch die größeren Arten scheinen sich vorzugsweise an Fliegen zu halten, wie die hier in beiden Geschlechtern abgebildete Crabro (Thyreopus) patellatus (Fig. 9, 10), von welcher ich einst ein Weibchen erhaschte, welches eine Regenbreme (Haematopota pluvialis) einheimste.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 288.
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