Dritte Ordnung: Die Asseln [37] (Isopoda)

Die allgemeine Anordnung der Körpertheile der Asselkrebse ist derjenigen der Flohkrebse ähnlich. Ihr Kopf trägt ein Paar sitzende Augen, die sieben freien Brustringe tragen Beine von meist gleichem Aussehen, welche nur selten mit Scheren endigen. Die Ringe des Abdomen belaufen sich höchstens auf sechs, und ein wichtiges Kennzeichen aller Asseln, die sich übrigens fast alle auch [37] durch ihren flachgedrückten Körper kenntlich machen, ist die Umwandlung der Beine des Nachleibes in Doppelplatten, welche als Athmungswerkzeuge dienen. Die Weibchen tragen an den Brustfüßen blattförmige Anhänge, welche eine Bruthöhle zur Aufnahme der Eier und der Jungen in den ersten Tagen nach dem Ausschlüpfen bilden. Die Jungen sind zwar den Alten ähnlich, haben jedoch noch nicht die volle Zahl der Körpersegmente und Gliedmaßen. In ihrer Gesammtheit gehören die Asseln zu den kleineren Krebsen, ihre mittlere Länge beträgt 13 bis 26 Millimeter. Sich auch besonders von in Fäulnis übergehenden Substanzen nährend, haben sie eine große Anpassungsfähigkeit an die verschiedenste Lebensweise entwickelt, indem sie im süßen und im salzigen Wasser, auf dem Lande, und zwar sowohl an feuchten wie an trockenen Orten, endlich zwar größtentheils frei, aber auch parasitisch auf anderen Krustern und Fischen vorkommen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Zweiter Band: Die Niederen Thiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1887., S. 37-38.
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