Rother Wurzelkrebs (Sacculina purpurea)

[63] Am gemeinsten an unseren Küsten ist der Sackwurzelkrebs der gemeinen Krabbe (Sacculina carcini), an dessen Jungen ich zuerst vor Jahren die Krebsnatur erkannte. Ich fand am Strande von Wangerooge die mit Sacculinen behafteten Krabben in solcher Anzahl, daß ich sie nach jeder Flut zu Dutzenden sammeln konnte. Dagegen mußten wir, als ich vor einigen Jahren mit Cossmann auf Helgoland der niederen Seethierjagd oblag, auf der von uns sogenannten Sacculinenklippe jenseit der Düne oft hundert Krabben umwenden, ehe eine den gewünschten Parasiten zeigte. Unsere Abbildung (S. 63) zeigt die Sacculine in natürlicher Größe mit dem Anheftungsstiele a ohne die zarten, sehr leicht abreißenden Wurzeln. Auf der Oeffnung b treten die Eier hervor.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Zweiter Band: Die Niederen Thiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1887., S. 63-64.
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