3. Sippe: Beutelbilche (Phascologale)

[551] In den Beutelbilchen (Phascologale) sehen wir kleine, mehr oder weniger den Spitzmäusen ähnliche Raubbeutler vor uns. Die Leibesgröße dieser Thiere ist unbedeutend, ihr am Ende gewöhnlich buschig behaarter Schwanz mäßig lang. Der gedrungene Leib ruht auf kurzen Beinen mit kleinen, fünfzehigen Pfoten, welche, mit Ausnahme des hintern, nagellosen Daumens, durch gekrümmte, spitzige Krallen bewehrt sind. Der Kopf ist spitz, die Ohren und Augen sind ziemlich groß. Im Gebiß fallen die merkwürdig vergrößerten, oberen Schneidezähne auf; die schlanken Eckzähne sind nur mäßig groß, die spitzkegelförmigen Lückzähne erinnern wegen ihrer Höcker an das Gebiß der Kerffresser. Außer der üblichen Anzahl von Schneidezähnen finden sich ein Eckzahn, drei Lück- und vier Backenzähne in jedem Kiefer.

Die Beutelbilche bewohnen ausschließlich Australien, leben auf Bäumen und nähren sich fast nur von Kerbthieren. Ihre Lebensweise und Gewohnheiten sind noch nicht gehörig erforscht worden, und deshalb können wir sie auch nur flüchtig betrachten. Man unterscheidet zwei Untersippen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Zweiter Band, Erste Abtheilung: Säugethiere, Dritter Band: Hufthiere, Seesäugethiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883., S. 551.
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