Wasserpieper (Anthus aquaticus)

[252] Der Wasserpieper, auch Wasser-, Sumpf- oder Moorlerche, Weißler, Gipser, Herdvögelchen genannt (Anthus aquaticus, montanus, nigriceps, orientales, spinoletta, Coutellii und Blakistoni, Alauda spinoletta und testacea), ist auf der Oberseite dunkel olivengrau, mit vertuschten, schwarzgrauen Längsflecken gezeichnet, auf der Unterseite schmutzig- oder grauweiß, fleischröthlich verwaschen, an den Brustseiten dunkel olivenbraun gefleckt; hinter dem Auge verläuft ein hellgrauer Streifen; über die Flügel ziehen sich zwei lichtgraue Binden; die beiden äußersten Federn des braunschwarzen Schwanzes sind außen, am Ende auch innen weiß, welche Färbung sich bei dem folgenden Paare auf einem Spitzenschaftfleck verringert. Das Auge ist dunkelbraun, der Schnabel hornschwarz, an der Spitze des Unterschnabels gelblich, der Fuß dunkelbraun. Die Länge beträgt achtzehn, die Breite dreißig, die Fittiglänge neun, die Schwanzlänge sieben Centimeter.

Das Verbreitungsgebiet des Wasserpiepers erstreckt sich über Mittel- und Südeuropa, West- und Ostasien, bis China; die Winterreise führt ihn nach Kleinasien, Palästina und Nordafrika.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Fünfter Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Zweiter Band: Raubvögel, Sperlingsvögel und Girrvögel. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 252.
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