2. Sippe: Stoßfischer (

[301] Die Stoßfischer (Ceryle) unterscheiden sich von den Königsfischern hauptsächlich durch den Bau der Flügel und des Schwanzes. Erstere, in deren Fittige die zweite Schwinge der dritten an Länge fast gleich kommt, sind bedeutend länger und spitzer als bei den Königsfischern, letzterer ist ziemlich lang und verhältnismäßig breit: die Flugwerkzeuge sind also weit mehr entwickelt als bei jenen. Der Schnabel ist lang, gerade, spitzig und seitlich zusammengedrückt. Das Gefieder ist noch dicht und glatt anliegend, aber nicht mehr prächtig gefärbt, ja fast glanzlos, und je nach dem Geschlechte mehr oder weniger verschieden. Die Sippe wird namentlich in Amerika zahlreich vertreten, fehlt aber auch in Afrika und Asien nicht; ein Glied derselben ist wiederholt in Europa vorgekommen und hat deshalb hier Bürgerrecht erlangt. Sie umfaßt die stärksten, gewandtesten und demzufolge auch die raubgierigsten Mitglieder der Familie: die »Fischtiger«, wie wenigstens einige von ihnen Cabanis genannt hat.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Vierter Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Erster Band: Papageien, Leichtschnäbler, Schwirrvögel, Spechte und Raubvögel. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 301.
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