Krähenscharbe (Graculus cristatus)

[594] Im nördlichen Theile seines Verbreitungsgebietes gesellt sich dem Kormoran, weiter nördlich vertritt ihn die Krähenscharbe, auch Hauben-, Schopf-, Zopf- und Seescharbe, Wasser-, [594] See- und Schwimmkrähe, Kropftaucher, Kropf- und Sackente genannt (Graculus cristatus, Pelecanus graculus und cristatus, Phalacrocorax graculus, cristatus, Desmarestii und brachyuros, Carbo graculus, cristatus und brachyuros, Halieus graculus, Hydrocorax cristatus). Ihr Schwanz besteht aus zwölf Federn, die Haube, welche jedoch nur sehr alte Vögel tragen, aus etwa vier Centimeter langen, nach vorn gekrümmten Federn. Oberrücken- und, mit Ausnahme der mattschwarzen Schwingen und Steuerfedern, alle übrigen Federn der Oberseite sind auf schwarzem, schwach kupferig glänzendem Grunde durch tief sammetschwarze Kanten schuppig gezeichnet, alle übrigen Theile leuchtend oder glänzend schwarzgrün.


Kormoran (Graculus carbo). 1/5 natürl. Größe.
Kormoran (Graculus carbo). 1/5 natürl. Größe.

Das Auge ist sapphirgrün, der Schnabel schwarz, spärlich braun gefleckt, der Unterschnabel an der Wurzel citrongelb, der Fuß schwarz; das Jugendkleid ist oberseits auf graulich fahlbraunem Grunde dunkler geschuppt, unterseits großentheils weiß. Die Länge beträgt fünfundsechzig bis siebzig, die Breite einhundertundzehn, die Fittiglänge siebenundzwanzig, die Schwanzlänge dreizehn Centimeter.

Von den Felseninseln Schottlands und Südskandinaviens an nach Norden hin verbreitet sich die Krähenscharbe über alle altweltlichen Küstenstrecken des Eismeeres und wandert im Winter bis zur Breite Nordafrikas hinab.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Sechster Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Dritter Band: Scharrvögel, Kurzflügler, Stelzvögel, Zahnschnäbler, Seeflieger, Ruderfüßler, Taucher. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 594-595.
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