5. Sippe: Felsenhühner (Tetraogallus)

[78] Als die edelsten Glieder der Unterfamilie sehe ich die Felsen- oder Alpenhühner (Tetraogallus) an. Sie sind nicht allein die größten Feldhühner, sondern vereinigen auch deren Eigenschaften in sich. Der Leib ist gedrungen gebaut, der Hals kurz, der Kopf klein, der Schnabel länglich, aber gleichzeitig kräftig und breit, der Fuß kurz, derb, die Fußwurzel mit einem stumpfen Sporn bewehrt, der Flügel kurz, aber etwas zugespitzt, weil die zweite und dritte Schwinge die anderen überragen, der aus achtzehn Federn gebildete Schwanz mäßig lang und sanft abgerundet. Das Gefieder bekleidet den Leib in reicher Fülle, und namentlich die Ober- und Unterschwanzdeckfedern sind sehr entwickelt. Ein kleiner Fleck hinter dem Auge ist unbefiedert.

Alle Felsenhühner bewohnen das Hochgebirge Asiens; eine Art kommt aber auf dem Kaukasus vor und darf deshalb unter die europäischen Vögel gezählt werden.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Sechster Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Dritter Band: Scharrvögel, Kurzflügler, Stelzvögel, Zahnschnäbler, Seeflieger, Ruderfüßler, Taucher. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 78.
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