Teichhuhn (Stagnicola chloropus)

[430] Der kegelförmige, seitlich zusammengedrückte Schnabel mit Stirnschwiele und scharfer, fein gezähnelter Schneide, die großen Füße mit langen, an der Sohle breiten und belappten Zehen, die stumpfen, breiten Flügel, deren dritte Schwinge die längste, der kurze, zwölffederige Schwanz und das reiche, dichte Gefieder kennzeichnen die Teichhühnchen (Stagnicolinae), welche bei uns zu Lande vertreten werden durch das Teichhuhn oder Rothbläßchen (Stagnicola chloropus, minor, parvifrons, brachyptera, meridionalis und septentrionalis, Gallinula chloropus, orientalis, galeata, parvifrons, minor, orientalis, ardesiaca und pyrrhohoa, Fulica chloropus und albiventris, Crex galeata), das Urbild einer gleichnamigen Sippe (Stagnicola), ein trotz seines einfachen Kleides höchst zierliches Geschöpf. Das Gefieder ist auf Mantel und Unterrücken dunkel ölbraun, übrigens dunkel schiefergrau, in den Weichen weiß gefleckt und am Steiße rein weiß. Das Auge hat um den Stern einen gelben, sodann einen schwarzgrauen und außerhalb einen rothen Ring; der Schnabel ist an der Wurzel lackroth, an der Spitze gelb, der Fuß gelbgrün. Die Länge beträgt einunddreißig, die Breite sechzig, die Fittiglänge zwanzig, die Schwanzlänge sechs Centimeter.

Das Teichhühnchen, ein in allen Erdtheilen heimischer, obwohl in ständigen Abarten auftretender Vogel, ist in Europa, mit Ausnahme des hohen Nordens, überall gemein, in Deutschland Zugvogel, welcher zu Ende des März erscheint und erst im Oktober wegzieht, wahrscheinlich in Paaren und wohl größtentheils zu Fuße wandert, zuweilen auch bei uns zu Lande überwintert. Im Frühjahre kommen gewöhnlich beide Gatten in einer Nacht auf ihrem Brutteiche an, ausnahmsweise beide bald nach einander. Naumann, welcher ein Pärchen jahrelang von seinem Garten aus beobachten konnte, bemerkte manchmal das Männchen, manchmal das Weibchen zuerst. Einmal aber erschien das Weibchen allein, suchte vergeblich ein vorüberziehendes Männchen herbeizulocken und verschwand nach zweiwöchentlichem Harren und sehnsüchtigem Rufen wieder. Ein andermal kam das Männchen allein, lockte Tag und Nacht ohne Unterlaß, mischte oft so klägliche Töne unter sein Gelock, daß man es ohne Mitleid nicht anhören konnte, bis endlich in der fünften Nacht die ersehnte Gattin eintraf. Wenn das Paar von einem Teiche Besitz genommen hat, beachtet es den Ruf der in der Luft dahinziehenden Artgenossen nicht mehr; ist aber nur erst der eine Gatte da, so antwortet er dem oben fliegenden und ladet ihn durch ähnliche Töne ein, zu ihm herabzukommen.

Kleine Teiche, welche am Rande mit Schilf oder Ried bewachsen, wenigstens durch Rohr und Gebüsch bedeckt und theilweise mit schwimmenden Wasserpflanzen überwuchert sind, bilden die bevorzugten Aufenthaltsorte des Teichhuhnes. Jedes Pärchen liebt es, einen Teich für sich allein zu besitzen, und nur auf größeren Wasserflächen fiedeln sich mehrere Pärchen an, von denen dann jedes sein Gebiet streng festhält. Liegen mehrere Teiche neben einander, so besuchen sich die rauflustigen Männchen gegenseitig, um einen Strauß auszufechten, werden aber stets wieder zurück geschlagen, da sich jedesmal beide Gatten vereinigen, um den frechen Eindringling zu züchtigen.

»Erscheint«, sagt Liebe, »der Schwan als Sinnbild stolzer Majestät, so ist das Teichhühnchen das anmuthiger Beweglichkeit. Begabt wie kaum ein anderer Vogel, taucht das rothstirnige [430] Hühnchen mit derselben Geschicklichkeit, mit welcher es im Rohre und Schilfe umherflattert. Uebertages schwimmt es, leicht und zierlich, fast wie eine Möve, mit dem kurzen Schwanze aufwärts wippend, zwischen den Blättern der Teichrosen und Froschkräuter dahin, bald rechts, bald links ein kleines unbekanntes Etwas erhaschend, taucht dazwischen einmal hinab und holt einen Bündel Horn- oder Tausendblatt vom Grunde herauf, um dann die Oberfläche nach Erbsenmuscheln und Wasserkerfen abzusuchen; während des Abends und der Nacht steigt es gern im Rohre empor und weiß dies, indem es mit den langen Zehen drei oder vier Stengel zugleich erfaßt, so geschickt zu bewerkstelligen, daß man das verursachte Geräusch kaum zu vernehmen im Stande ist. Zur Paarungszeit versteigt es sich gern in die Köpfe der Weiden, welche den Weiher umgeben, und treibt sich hier stundenlang umher. Erschreckt läuft es flatternd über die schwimmenden Blätter der Wasserpflanzen hinweg oder taucht unter und ist scheinbar vom Teiche verschwunden.« Bei Gefahr rudert es mit Hülfe seiner Flügel eilig zwischen dem Grunde und der Oberfläche fort, kommt zum Athemholen einen Augenblick empor, streckt aber bloß den Schnabel hervor und rudert weiter. Der Flug ist matt, schwerfällig flatternd, nicht schnell, geht fast geradeaus, gewöhnlich tief auf dem Wasser hin; denn erst, wenn es eine gewisse Höhe erreicht hat, fliegt es leichter; Hals und Beine werden dabei gerade ausgestreckt. »Eine besondere Geschicklichkeit«, sagt mein Vater, »besitzt es, sich zu verbergen. Da, wo nur wenig Schilf ist, verkriecht es sich so gut, daß es unmöglich ist, es aufzufinden. Es taucht dann mit dem Körper unter das Wasser und versteckt den Kopf über demselben zwischen dem Schilfe. Nähert sich ihm ein Hühnerhund, dann taucht es völlig unter und ist vor jeder Gefahr sicher. Einstmals jagten wir ein Teichhuhn, welches plötzlich verschwand. Ich wußte die Stelle, wo es sich versteckt hatte, ganz genau, und als ich sorgfältig suchte, bemerkte ich es so gut unter das Ufer gedrückt, daß nur das Roth am Schnabel durchschimmerte. Ein anderes Mal schoß ich in einem mit nur wenigen Grasbüscheln besetzten Teiche, welcher kaum zwölf Schritte im Durchmesser hielt, ein Teichhuhn an. Es verschwand auf den Schuß augenblicklich. Wir ließen von einem guten Jagdhunde den kleinen Teich zu wiederholten Malen absuchen, aber umsonst. Endlich entkleidete sich ein mich begleitender Jäger, durchforschte mit Händen und Füßen den kleinen und flachen Teich, konnte aber keine Spur vom Teichhuhne entdecken. Ein anderes, auf welches ich schoß, tauchte ebenfalls sofort unter und kam nicht wieder herauf. Ein Freund von mir holte eine Stange und störte mit ihr überall da, wo es unter das Wasser gefahren war, auf dem Grunde herum. Jetzt erschien es und wurde erlegt. Ein anderes, welches ebenso verschwand, sahen wir nach langem Suchen auf dem Grunde des Wassers, wo es sich mit den Füßen unten am Grase festhielt. Wir ergriffen es mit der Hand.« Auf einen seiner feinsten Kunstgriffe machte mich Liebe aufmerksam. »Nimmt man«, so erzählte er mir, »den Zeitpunkt wahr, wenn Teichhühnchen im freien Wasser in der Nähe eines hohen Teichdammes sich aufhalten, beschleicht man sie, klettert man an dem Damme behutsam hinauf und springt man zuletzt plötzlich auf dessen Bekrönung, so tauchen die erschrockenen Teichhühnchen sofort unter und lassen sich nicht wieder erblicken. Sucht man jetzt die Oberfläche des Wassers sorgfältig mit dem Auge ab, so sieht man, und zwar oft in einer Entfernung von nur wenigen Schritten, das Blatt einer Teichlilie oder Seerose ein wenig gehoben und darunter das schwarze Auge des Teichhühnchens, welches, ohne sich zu regen, den Blattstiel umfaßt hält und unter dem Schutze des Blattes eben nur einen Theil des Kopfes über den Wasserspiegel erhebt. Wieder holt man den Versuch öfter, dann kann man auch die leise Bewegung des Blattes sehen, an dessen Stiele das Hühnchen emporklettert, und den Augenblick abwarten, in welchem es die Blatttheile vorsichtig emporhebt.« Ich habe Liebe's Anleitung befolgt und dasselbe gesehen wie er. Die Stimmlaute unseres Hühnchens sind laut und kräftig. Der Lockruf klingt wie »Terr, terr«, der Warnungsruf wie »Kerr, tett, tett«, oder, wenn er den Jungen gilt, leise wie »Gurr, gurr«. Außerdem vernimmt man ein scharfes Krächzen oder ein starkes »Kürg«, welches Furcht auszudrücken scheint, und auf dem Zuge ein hell tönendes, weitschallendes »Keck, keck«.

[431] Das Teichhühnchen ist schon am frühen Morgen wach und rege und geht erst spät zur Ruhe. Auf Teichen, welche dem menschlichen Verkehre fern liegen, verbirgt es sich übertages im Schilfe und kommt nur morgens und abends auf das offene Wasser heraus, fliegt auch bei Ankunft eines Menschen, so schnell es kann, seinem Versteckplatze zu; da hingegen, wo es sich an den Menschen gewöhnt hat und weiß, daß dieser es schützt, wird es ungemein kirr. Das Pärchen, welches den Teich neben Naumanns Garten bewohnte, war so zahm wie Hausgeflügel, unterschied jedoch fremde Leute augenblicklich von seinen Bekannten und konnte auch von diesen nicht leiden, wenn es starr angesehen wurde. Selbst Kränkungen, welche es erfahren mußte, vergaß es bald wieder. Einer oder der andere der Gatten wurde gefangen und wieder freigelassen, hatte aber doch die verdrießliche Störung nach einigen Tagen verziehen. Mit anderen Thieren verkehrte es nicht gern; fremde Hunde floh es ängstlich; aber auch Gänse und Enten waren ihm unangenehm. Enten werden oft fortgejagt und Gänse wenigstens angegriffen; kommen letztere aber öfters und in Mehrzahl, so müssen die Teichhühnchen, wie Naumann sagt, »mit verbissener Wuth Frieden halten; aber ein solcher Zwang ist ihnen dann sehr unangenehm.«

Im Frühjahre hat jedes Pärchen längere Kämpfe mit anderen zu bestehen, welche sich erst einen Standort suchen müssen. Naht ein fremdes Teichhuhn, so fährt das Männchen mit aufgesträubten Flügeln, niedergedrücktem Kopfe, halb schwimmend, halb auf dem Wasser laufend, gegen den Eindringling los, hackt und kratzt mit Schnabel und Füßen, schlägt auch mit den Flügeln und ruft, wenn jener nicht weichen will, die Gattin zu Hülfe, bis der Gegner vertrieben ist. Solche Kämpfe werden auch dann noch ausgefochten, wenn bereits der Bau des Nestes in Angriff genommen wurde. Letzteres steht gewöhnlich in einem Schilfbusche auf den niedergeknickten Blättern desselben oder zwischen mehreren Büschen auf der Oberfläche des Wassers selbst, seltener auf einem trockeneren Hügelchen im Schilfe. Holzstückchen, Breter, Entenhäuschen und dergleichen werden gern benutzt, vorausgesetzt, daß sie im Wasser schwimmen. Beide Gatten bauen gemeinschaftlich, zuweilen sorgfältig, gewöhnlich aber liederlich. Schilfblätter, trockene wie frische, werden über einander geschichtet und oben korbartig in einander geflochten. Die Mulde ist tief napfförmig. Sobald der Bau vollendet ist, beginnt das Weibchen zu legen. Die sieben bis elf Eier sind verhältnismäßig groß, etwa siebenundvierzig Millimeter lang, neunundzwanzig Millimeter dick, festschalig, feinkörnig, glatt, glanzlos und auf blaß rostgelbem Grunde mit vielen violettgrauen und aschblauen Punkten, zimmet- und rothbraunen Pünktchen, Fleckchen und Klexen bestreut. Beide Geschlechter brüten zwanzig bis einundzwanzig Tage lang, das Männchen aber nur so lange, als das Weibchen nach Nahrung sucht. Mein Vater erhielt ein Nest mit elf gepickten Eiern, in denen man die Jungen schon piepen hörte, ließ aus Mitleid das Nest wieder an den Ort setzen, wo es gestanden hatte, und das alte Weibchen nahm die Eier, obgleich sie drei Stunden lang ihm entzogen worden waren, doch sofort wieder an und brütete sie wirklich aus. Die ausgekrochenen Jungen bleiben ungefähr vierundzwanzig Stunden im Neste, werden dann auf das Wasser geführt und vom Männchen freudig begrüßt. »Eine Familie dieser Vögel«, sagt mein Vater, »gewährt eine angenehme Unterhaltung. Die Jungen schwimmen neben und hinter den Alten her und geben genau Achtung, wenn diese ein Kerbthier oder einen Wurm für sie aufgefunden haben. Sie eilen dann herbei, um die Speise möglichst schnell in Empfang zu nehmen. Nach wenigen Tagen lernen sie ihre Nahrung selbst suchen und werden von den Eltern bloß noch geführt, gewarnt und geschützt. Auf den ersten Warnungsruf hin verbergen sie sich augenblicklich. Nach ein Paar Wochen sind sie im Stande, sich selbst zu ernähren. Dann beginnen die Alten Anstalt zur zweiten Brut zu machen.« Ist auch diese glücklich entschlüpft, so wird das Schauspiel noch anziehender. »Wenn die Jungen der zweiten Brut auf dem Wasserspiegel erscheinen«, schildert Naumann, »kommen die nun mehr als halbwüchsigen der ersten Brut herbei, zeigen sich freundlich und zuvorkommend gegen ihre jüngeren Geschwister und helfen den Alten, dieselben führen. Groß und klein, alt und jung ist sozusagen ein Herz und eine Seele. Die großen Jungen theilen mit ihren Eltern die Erziehung der jüngeren Geschwister, nehmen sich dieser [432] Kleinen mit Liebe und Sorgfalt an, suchen ihnen Nahrungsmittel und bringen sie ihnen im Schnabel oder legen sie ihnen vor, ganz so, wie es die Alten ihnen früher thaten und jetzt wieder den Neugeborenen thun. Ein unvergleichlich anmuthiges Bild gibt eine solche Doppelfamilie, wenn sie sich furchtlos auf einem kleinen Wasserspiegel ausgebreitet hat und in voller Thätigkeit ist. Jedes der erwachsenen Jungen ist eifrig bemüht, einem seiner kleinen Geschwister das, was es für dasselbe als Nahrungsmittel aufgefunden, darzureichen, weshalb diese Kleinen bald einem von jenen, bald einem der Eltern nachschwimmen und mit verlangendem Piepen ihre Eßlust andeuten, gleich zufrieden, wer sie zuerst stillt. Da gewöhnlich die Anzahl der Jungen zweiter Brut kleiner ist als die von der ersten, auch noch die Eltern bei der Pflege der Kinder keineswegs müßig sind, so kommen nicht selten zwei von den Jungen erster Brut auf eines von der zweiten, dessen Führer sie nun abgeben. Dieses schwimmt dann gewöhnlich in ihrer Mitte und wird wechselseitig von beiden geliebkost und gefüttert. Auch bei vorkommenden Gefahren warnen die großen recht altklugerweise die kleinen Jungen, wie es ihnen sonst die Alten thaten.«

Obgleich das Teichhühnchen seine Nahrung mehr dem Thier- als dem Pflanzenreiche entnimmt und hauptsächlich Käfer, Libellen, Eintagsfliegen, Wasserwanzen und andere Kerbthiere, Wasserschnecken und dergleichen verzehrt, läßt es sich doch leicht in Gefangenschaft halten und an einfaches Ersatzfutter gewöhnen. Es ergibt sich bald in sein Schicksal, befreundet sich mit seinem Pfleger und wird fast ebenso zahm wie ein Purpurhuhn. Wir haben mehrere gehalten, welche unter Hühnern unseres Gehöftes umherliefen, zuweilen in die Zimmer kamen, auf den Ruf hörten, kurz, ganz wie Hausgeflügel sich betrugen. Eines blieb während des ganzen Winters in unserem Gehöfte, besuchte von hier aus die benachbarten Teiche, erwarb sich endlich eine Gefährtin und siedelte sich mit dieser in dem ihm am meisten zusagenden Teiche an, um zu brüten.

In Deutschland jagt man das Teichhühnchen nicht, weil seine anmuthige Erscheinung jedermann für sich einnimmt und sein Fleisch so moorig schmeckt, daß es verwöhnten Gaumen nicht zusagt; im katholischen Südeuropa dagegen kennt man auch ihm gegenüber keine Schonung.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Sechster Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Dritter Band: Scharrvögel, Kurzflügler, Stelzvögel, Zahnschnäbler, Seeflieger, Ruderfüßler, Taucher. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 430-433.
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