Sperlingseule (Glaucidium passerinum)

[79] Die zierlichste und liebenswürdigste unserer Eulen ist die Zwerg- oder Sperlingseule (Glaucidium passerinum, pygmaeum und microrhynchum, Strix passerina, pusilla, pygmaea und acadica, Surnia, Noctua, Athene und Microptynx passerina). Das niedliche Thierchen kennzeichnet sich zunächst durch seine Pygmäengestalt. Der Leib ist gestreckt, der Kopf klein, der Schnabel stark, sehr gekrümmt, mit einem Zahne und Einschnitte an der Schneide des Oberkiefers ausgerüstet, der Fuß kurz und dicht befiedert, der Flügel kurz, die dritte und vierte Schwinge über die anderen verlängert, der Schwanz mittellang, das Gefieder minder weich als bei anderen Eulen, der Schleier undeutlich. Nach meines Vaters Messungen beträgt die Länge des Männchens siebzehn, die Breite einundvierzig, die Fittiglänge neun, die Schwanzlänge gegen sechs Centimeter. Das Weibchen ist ungefähr zwei Centimeter länger und um vier Centimeter breiter. Das Gefieder ist auf der Oberseite mäusegrau, weiß gefleckt, auf der Unterseite weiß mit braunen Längsflecken besetzt, das Gesicht weißgrau, wie mein Vater sagt, »dunkler getuscht«, der Schwanz mit vier, der Flügel mit vielen weißen Binden gezeichnet, der Augenstern hochgelb, der Schnabel horngelb. Das Weibchen ist etwas dunkler als das Männchen und durch zwei dunklere Bogenlinien unter den Augen ausgezeichnet. Bei den Jungen herrscht die braune Färbung vor.

Auch die Zwergeule ist häufiger im Norden als im Süden; ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich aber von Norwegen bis Ostsibirien und von der nördlichen Baumgrenze bis zur Breite von Norditalien. In den Gebirgswaldungen Skandinaviens ist sie nicht selten, in den Wäldern Rußlands sogar häufig, lebt aber auch ständig, und wahrscheinlich keineswegs so selten, als man annimmt, in Deutschland, ist namentlich in Ost-und Westpreußen, Pommern, Schlesien, Sachsen, Thüringen, Hannover, Bayern und Würtemberg wiederholt erlegt, auch gefangen worden. Außerdem hat man sie in den schweizerischen, steyerischen und italienischen Alpen, im Kaukasus, Burejagebirge und am Amur gefunden.

In Skandinavien erscheint sie manchmal häufig in den Niederungen. Tiefer Schneefall vertreibt sie aus den Wäldern und bringt sie in die Nähe der Dörfer. Gadamer sah sie im Winter 1843 im südlichen Schonen in Menge; Collett betrachtet sie, nächst dem Waldkauze, als die häufigste Eule der Umgebung Christianias. Während des Sommers begegnet man ihr ebenso in Laub-, wie in Nadelwaldungen; während des Winters dagegen hält sie sich gern in der Nähe der Ortschaften auf, und wenn man dann abends durch den Schloßgarten Christianias geht, kann [79] man ihr kurzes, scharfes, dem Locktone der Drosseln nicht unähnliches »Iss« öfters hören und vernehmen, daß von einem der benachbarten Bäume Antwort erfolgt.


Rauchfußkauz (Nyctale Tengmalmi) und Zwergeule (Glaucidium passerinum). 1/3 natürl. Größe.
Rauchfußkauz (Nyctale Tengmalmi) und Zwergeule (Glaucidium passerinum). 1/3 natürl. Größe.

In Ostergotland bewohnt sie die ausgedehnten Waldungen in so namhafter Anzahl, daß Lundberg im Laufe einiger Jahre über hundert Stück erlegte zu Gesicht bekam. Alle Waldbewohner kennen mindestens ihren Ruf, einen pfeifenden Laut, welcher wie »Hi« oder »Ho« klingt und ihr die Namen »Arpinnen« oder Ruderer und »Hjulealen« oder Wellenzapfer eingetragen hat, weil man das Pfeifen mit dem Quietschen der Ruder oder ungeschmierter Wellenzapfen vergleicht. Abgesehen von diesen eintönigen Lauten gibt die Zwergeule auch die Silben »Hi, hu hu hu« zu hören, welche letztere jedoch nur in bedeutender Nähe vernommen werden können, schreit auch wohl, zumal im Zwielichte des Morgens und Abends, »Hi hi hi hi«, alle Silben gleichmäßig gedehnt hervorstoßend, oder »Tiwüt, tiwüt, tiwüt, tiwüt«. Im Frühjahre hört man sie schon vor der Dämmerung, nach Tagesanbruch aber nicht mehr rufen. Wie andere Eulen auch läßt sie sich durch Nachahmung ihrer Stimme herbeilocken und verleiten, dem sie in dieser Weise neckenden Menschen auf tausend Schritte und weiter zu folgen, fliegt aber so geräuschlos und setzt sich so rasch auf einem Aste nieder, daß man oft längere Zeit von ihr umflogen wird, bevor man sie zu sehen bekommt. Im Hochsommer jagt sie nur während der Nacht, frühestens von vier Uhr nachmittags an und am eifrigsten in der Dämmerung. Im Verhältnisse zu ihrer geringen Größe ist sie ein tüchtiger, ebenso gewandter als kühner Raubvogel. Sie schlägt Mäuse, Lemminge, Fledermäuse und andere Kleinsäuger, vor allem aber Vögel bis zu ihrer eigenen Größe, fängt fliegendes oder laufendes wie sitzendes Wild und verfolgt die Sperlinge oft bis in die Vorhallen bewohnter Gebäude. Vor dem Menschen scheut sie sich wenig, läßt sich daher leicht von ihrem Sitze herabschießen oder in geköderten Fallen aller Art berücken.

[80] Ihr Auftreten schildert von Reichenau in einem an mich gerichteten Briefe in anschaulicher Weise: »An sonnigen schönen Tagen vernehme ich zuweilen in den Vorhölzern und Waldungen der Umgegend von Miesbach einen gedehnt vorgetragenen Vogellaut, welcher sich durch die Silbe ›Wiht‹ ungefähr wiedergeben läßt. Schon als ich diese Stimme zum ersten Male hörte, fiel sie mir auf, da ich sie keinem gewöhnlichen Tagvogel zutrauen konnte; ihre Aehnlichkeit mit dem bekannten ›Kuwiht‹ des Steinkauzes ließ mich auch auf eine Eule als Urheberin schließen: langer Zeit aber bedurfte es, bis ich den Vogel deutlich zu sehen bekam und in seinem Treiben beobachten konnte. Es war an einem herrlichen Novembertage, als ich inmitten einer mit niedrigem Strauchwerke bewachsenen Waldblöße nicht weit vom Rande einer Wiese auf dem hohen Aste einer Eiche das Tageulchen bemerkte. Es saß dort in aufrechter Stellung mit gelockertem Gefieder, gemüthlich sich sonnend, das zierliche Köpfchen mit den hellen Falkenäuglein bald hier, bald da in die Federn versenkend, um diese nestelnd in Ordnung zu bringen. Die Jagdbegierde überwucherte meine Freude an der Beobachtung: ich legte meine mit mittlerem Schrote geladene Vogelflinte an, schoß und fehlte. Das Käuzchen erhob sich zwar sofort nach dem Schusse, aber nur, um sich mit falkenartigem Fluge auf eine kaum dreißig Schritte seitwärts stehende Buche zu begeben. Hier drehte es sich possenhaft unter Bücklingen nach allen Seiten, beständig den kurzen Schwanz in raschem Schwunge hoch aufrichtend und ebenso nach abwärts wippend, genau so, wie ein munteres Rothschwänzchen sich benimmt. Nachdem es verschiedenartige Bewegungen ausgeführt, welche eher einem Papagei, als einer Eule zuzutrauen gewesen, nachdem es z.B. in drolliger Weise und ganz zwecklos rechts und links seitwärts auf einem wagerechten Aste gelaufen und getrippelt, kurz die größte Lebhaftigkeit an den Tag gelegt, strich es plötzlich ab und faßte auf der Spitze eines etwa acht Meter hohen, astlosen, dürren, durch Blitzstrahl abgebrochenen Eichenstammes Fuß. Hier zeigte es zur Abwechselung eine ganz andere Gestalt als vorher. Es trug nämlich jetzt sein Gefieder äußerst knapp am Leibe, blähte aber Hals und Gesicht so sehr auf, daß der Kopf ein fast viereckiges Ansehen erhielt, sah sich, wie es schien, aufmerksam nach allen Seiten um, sträubte die Kopffedern und legte sie wieder glatt, bekümmerte sich aber so gut als nicht um meine Anwesenheit, schielte vielmehr immer zum Boden herab. Plötzlich erhob es sich geräuschlos und strich wie ein Weih über den Boden weg; einen Augenblick später quietschte eine Feldmaus, und unter förmlichem Triumphgeschrei ›Dahitt, hitt, hitt‹ flog der kleine Räuber, die Maus in den Fängen tragend, dem nahen etwa drei Meter über dem Boden stehenden Aste einer jungen Eiche zu und tödtete sein Opfer vollends durch Schnabelhiebe. Dann saß er, die Flügel halb ausgebreitet und herabgesenkt, mit gesträubtem Gefieder, fast noch einmal so groß erscheinend als früher, über der Beute, würde dieselbe sicherlich auch ohne alle Scheu vor meinen Augen verschlungen haben, hätte ich mich jetzt nicht seiner versichert.«

Infolge seiner Angriffe auf Kleingeflügel ist der Zwergkauz, wo er sich sehen läßt, wie Gloger sagt, ein Gegenstand gehässiger Neugier, aber nicht minder auch des Schreckens und der Furcht für alle kleineren Vögel, welche jede Bewegung des winzigen Feindes sogleich in eilige Flucht treibt. »Die Sperlingseule vereinigt«, um mit demselben Naturforscher fortzufahren, »die nette Haltung, die Gewandtheit, das rasche, muthvolle Wesen und alle wichtigeren Züge der Tageule mit der wunderlichen Possenhaftigkeit und Geberdenschneiderei der nächtlichen.«

Um die Zeit des Schnepfenstriches schreitet die Zwergeule zur Fortpflanzung. Sie nistet in Baumhöhlungen, namentlich in Spechtlöchern. Ein leider verlassenes Nest, welches mein Vater untersuchte, war in der Höhlung einer Buche angelegt und bestand aus Moos und einigen dürren, besser als in anderen Eulennestern geordneten Buchenblättern. Anfang der vierziger Jahre brütete eine Zwergeule zwei Sommer nach einander in einem uralten Birnbaume des Gartens, welcher Liebe's Vaterhaus umgab, und zwar in einem kleinen Astloche mitten im Stamme, während gleichzeitig oben in größeren Astlöchern zwei Staarfamilien hausten. Außerdem hat die Zwergeule in Oberlödla bei Altenburg gehorstet, und es sind somit allein für Ostthüringen drei Fälle ihres Brütens bekannt. Daß sie in anderen Gegenden Deutschlands ebenfalls zu den Brutvögeln zählt, unterliegt [81] wohl keinem Zweifel. Die weißen Eier haben einunddreißig Millimeter Längs-, fünfundzwanzig Millimeter Querdurchmesser und sind länglichrund, sehr bauchig, feinporig, dick- und glattschalig.

Seitdem ich meines Vaters Schilderung des Gefangenlebens der Zwergeule kenne, war es ein wahrer Herzenswunsch von mir, einmal einen dieser niedlichen Vögel zu pflegen. Die in Rede stehende Zwergeule wurde in einem geräumigen, aber wohlverwahrten Boden untergebracht. »Wenn ich hinauf kam«, sagt mein Vater, »sah ich sie nie, und ich mußte lange suchen, ehe ich sie fand. Gewöhnlich steckte sie in einer Ecke oder da, wo übereinander genagelte Bretter am Giebel Vertiefungen bilden; in diese drückte sie sich so hinein, daß sie kaum zu finden war. Sie stand dabei ganz aufrecht, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand an, machte ihren Körper durch Anlegung aller ihrer Federn ganz schmal, sträubte dabei die Seitenfedern des Kopfes, so daß dieser breiter aussah als der Leib, und verhielt sich so ruhig, daß man ganz genau hinsehen mußte, um sie zu bemerken. Die Augen hatte sie mehr geöffnet als der rauchfüßige Kauz und immer starr nach dem gerichtet, welcher in ihr Behältnis kam. Näherte man sich ihr, dann sträubte sie alle Federn, was diesem kleinen Thiere ganz sonderbar stand und sehr natürlich an den Frosch in der Fabel erinnerte. Sie knackte dabei immer von Zeit zu Zeit mit dem Schnabel und geberdete sich so drollig, daß man sie ohne Lachen nicht ansehen konnte. Wenn man sie in die Hand nahm, betrug sie sich nicht ungestüm und verwundete nicht mit den Fängen, biß aber mit dem Schnabel, was jedoch kaum fühlbar war. Den Tag über verhielt sie sich ganz ruhig; sobald aber die Sonne untergegangen war, wurde sie sehr munter und fing an zu schreien. Ihre Stimme hat große Aehnlichkeit mit der anderer jungen Eulen und klang fast wie ›Gieh‹ oder ›Piep‹, langgezogen, aber sehr leise, nur auf etwa dreißig bis vierzig Schritte hörbar. Am Tage fraß sie nie, sondern nur abends und nachts. Mit einer großen oder zwei kleinen Mäusen oder einem Vogel von der Größe eines Sperlings hatte sie für die Nacht völlig genug. Dieses Thierchen gewährte mir ungemeine Freude; da ich es aber sehr abgezehrt und ermattet erhielt, so war es auch bei dem angemessensten Futter (es bekam lauter Mäuse und Vögel) nicht möglich, es am Leben zu erhalten.« Mein Freund Purgold hat eine Zwergeule ein ganzes Jahr in seinem Schlafzimmer gehalten und mir folgendes erzählt: »In der Jugend schrie und betrug auch sie sich wie die meinige. Sie saß den ganzen Tag unter dem Bette, um das Tageslicht nicht zu sehen, und verhielt sich ganz ruhig. Als sie vermausert und also aus der Jugend getreten war, fing sie an, des Abends sehr stark ›Dahit, dahit‹ zu schreien und fraß die ihr vorgelegte Nahrung, Mäuse und Sperlinge; letzteren rupfte sie alle großen Federn aus, zerstückelte sie, wie die Mäuse, vom Kopfe anfangend und verschlang ein Stück nach dem anderen. Die Nacht über war sie wieder ruhig, wenigstens wenn sie zu fressen bekommen hatte; gegen Morgen aber, ehe noch die Dämmerung anbrach, begann ihr Geschrei von neuem und so stark, daß mein Freund durchaus nicht länger schlafen konnte. So war dieser Vogel sein Wecker, welcher nie fehl ging und Herrn Purgold nie einen Pirschgang oder eine Auerhahnsjagd versäumen ließ. Auch diese Zwergeule gab Haare, Federn und Knochen in Gewöllen wieder von sich.«

Von einer dritten gefangenen Zwergeule berichtet Gadamer. »Sie ist ein unruhiger Vogel und verleugnet darin gar sehr die Eulennatur; denn einen ganzen Tag hindurch ist sie in Bewegung, nach Art der Papageien mit Hülfe des Schnabels und der Füße im Gebauer herumkletternd. Sie wird sehr zahm und nimmt kleine geschossene Vögel aus der Hand und verschmaust sie, auch wenn man bei ihr steht. Sieht sie Hunde oder Katzen, so sträubt sie die Federn, und dann zeigen sich auch kleine Federröhren oder Erhöhungen über den Augen.« Eine vierte, welche von Sivers pflegte, wurde bereits nach vierzehn Tagen so zahm, daß sie sich streicheln oder ergreifen ließ, ohne auch nur einen Versuch zum Wegfliegen zu machen. »Den Vogel oder die Maus, welche man ihr gibt«, schreibt mir der genannte, »nimmt sie aus der Hand, bringt aber die Beute so eilig als möglich in ein mit einem Loche versehenes Stammstück, welches ich ihr in den Käfig gestellt habe. Aeußerst drollig geberdet sie sich, wenn ich dieses Stammstück so drehe, daß das Loch von ihr abgekehrt ist, und ihr dann eine Maus reiche. Unter fortdauernden Bücklingen wendet sie den Kopf nach allen [82] Seiten, um das Loch zu entdecken; hat sie es endlich glücklich gefunden, so fliegt sie schnell hinein und knackt, wenn man von oben in das Innere sieht, im Vollgefühle ihrer Sicherheit mit dem Schnabel, läßt sich bald aber nicht weiter stören und beginnt zu fressen.« Eine fünfte über welche Böhm an mich berichtet, hielt sich bei regelmäßiger Fütterung mit Mäusen und Sperlingen vortrefflich, gewöhnte sich ebenfalls bald im Käfige ein, hüpfte, etwas ungeschickt zwar, aber munter, auf dessen Sitzstangen umher, fraß bald in Gegenwart ihres Pflegers, drückte sich jedoch bei Annäherung eines Fremden in den dunkelsten Winkel des Gebauers und verfolgte von dort aus jede Bewegung des Unbekannten mit starrenden Augen. Sie verzehrte gern mehr als einen Sperling täglich, begann stets am Kopfe zu fressen und ließ nur Schwingen und Steuerfedern übrig. Als ihr Böhm lebende Sperlinge in den Käfig setzte, verhielt sie sich anfänglich, offenbar im Bewußtsein der Behinderung, welche der enge Raum verursachte, ruhig und bewegungslos, machte die Sperlinge dadurch sorglos und stürzte erst, wenn diese friedlich neben ihr auf der Sprosse oder dem Boden Platz nahmen, urplötzlich auf die ahnungslosen Opfer, ergriff sie mit den Fängen und bereitete ihrem Leben durch Bisse in den Kopf ein schnelles Ende.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Fünfter Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Zweiter Band: Raubvögel, Sperlingsvögel und Girrvögel. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 79-83.
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