9. Gattung: [94] Notiophilus Duméril.

Eilkäfer. Kleine, flache, metallisch glänzende Käferchen von paralleler breiter Form, die durch den breiten, grossen K. mit sehr grossen, schräg gestellten Augen, den breiten Hsch., dessen VR. in eine Spitze ausgezogen ist und durch die Fld. auffallen, an denen der zweite Zwischenraum der Punktstreifen ein auffallend breites und glattes Längsfeld bildet.

Die Larven sind denen von Nebria ähnlich, doch sind die Schl., Schn, und Tr. gleich lang und rauh skulptiert.


Die Käferleben an trockenen Plätzen, besonders in Waldlichtungen, laufen am Boden und über abgefallenes Laub und suchen Verstecke unter Moos und Steinen.

Der grösste Teil der bekannten europäischen Arten ist auch bei uns vertreten.


1'' Der zweite (breite) Zwischenraum der Fld. ist deutlich schmäler als die nächsten drei nach aussen gelegenen zusammen. B. schwarz, manchmal die Schn. rötlich.

2'' Schn. schwarz.

3'' Fld. vor der Spitze nur mit einem Porenpunkte, SStreifen stärker punktiert.

aquaticus L.

3' Fld. vor der Spitze mit 2 Porenpunkten, diese hintereinander liegend; SStreifen viel feiner punktiert

pusillus Waterh.

2' Schn. rötlich.

4'' Die äusseren Zwischenräume der Fld. und die Spitze am Grunde sehr fein chagriniert, die Punktstreifen fein

hypocrita Putzeys.

4' Nur die Spitze fein chagriniert, die seitlichen Zwischenräume wie alle andern glatt, Punktstreifen grob punktiert

palustris Duftsch.

1' Der zweite (breite) Zwischenraum der Fld. mindestens so breit als die 3 nächsten gegen aussen befindlichen zusammen.

[94] 5'' Fld. an der Spitze mit einem gelblichbraunen Flecken. An den B. nur die Schn. rötlich gefärbt. 6'' Fld. mit meist feinen Punktstreifen, die äusseren Zwischenräume fein chagriniert.

7'' Der vierte Zwischenraum der Fld. mit 2 Porenpunkten besetzt, erster an der Naht glatt

quadripunctatus Dej.

7' Der vierte Zwischenraum der Fld. mit je 1 Porenpunkte besetzt, der erste an der Naht fein chagriniert

substriatus Waterh.

6' Fld. mit sehr groben, gedrängt punktierten Streifen und äusserst schmalen, äusseren Zwischenräumen, alle glatt und glänzend, nur die Spitze schwach chagriniert.

biguttatus Fabr.

5' Fld. einfarbig, ungefleckt, FBasis und B. gelb, Skulptur wie bei dem vorigen.

rufipes Curt.


1. Notiophilus aquaticus L. Schwarz mit Erzglanz; die B. ganz schwarz, die Fld. vor der Spitze mit einem einzelnen Porenpunkte. 4–5,5 mm.


Vorzugsweise Bewohner des hohen Nordens und der Gebirge Europas, wo er meist subalpin vorkommt. Bei uns ist er überall vertreten in Gärten und Wäldern unter Laub, Gerölle, Baumwurzeln, nicht selten. – T. 9, Fg. 1.


2. N. pusillus Waterh. (aestuans Motsch., longipennis Putz., bigeminus Thoms.). Dem vorigen täuschend ähnlich, aber die Fld. haben vor der Spitze 2 hintereinander liegende Porenpunkte. 4,3–5,5 mm.


Scheint ausschliesslich in der Ebene vorzukommen, einzeln von Schweden bis nach Italien und Armenien verbreitet.


3. N. hypocrita Putz. (laticollis Petri, Reitt.). Bronzebraun; die Basalglieder der F. gelb, die Schn. rötlich. Von dem nachfolgenden durch feinere Punktstreifen und seitlich äusserst fein chagrinierte Zwischenräume unterschieden. 5 mm.


Vorzugsweise im hohen Norden und am Schneerande der höheren Gebirge von Mitteleuropa; bei uns im Riesengebirge und im Böhmerwalde aufgefunden.


4. N. palustris Duftsch. (tibialis Steph., Germinyi Fauv.). Bronzeschwarz, stark glänzend; Fld. auch an den Seiten glatt, Schn. rötlich. 4,5–6 mm.


Ueber die ganze nördliche und mittlere, paläarktische Region verbreitet; bei uns überall, häufig. – T. 9, Fg. 2.


5. N. quadripunctatus Dej. Vom nachfolgenden leicht durch die 2 Punktgrübchen im 4. Zwischenraume der Fld. zu unterscheiden. 5–5,5 mm.


Im Westen Europas; in Deutschland bisher im Elsass und Westfalen gefunden.


6. N. substriatus Waterh. (puncticollis Küst., subopacus Chaud., punctulatus Schaum.). Dunkel bronzefarbig, niedergedrückt; Fld. an der Spitze mit einem gelbbraunen Flecken, im 4. Zwischenraume mit einem Porenpunkte. Schn. rötlich. 4,5–5 mm.


Im Westen Deutschlands: Bayern, Elsass, Elberfeld, Nassau, Westfalen.


7. N. biguttatus F. (semipunctatus Strm.). Hell bronzefarbig; vor der Spitze der Fld. mit einem blassbraungelben, verwischten Flecken, die Wurzel der F., Ts. und Schn. rötlichgelb. 5–5,5 mm.


Die meist verbreitete Art; in ganz Deutschland überall gemein. – T. 9, Fg. 3: a Larve, b Käfer, vergr., c OL., d OKf., e UKf., f UL.


8. N. rufipes Curt. (fulvipes Motsch.). Dem vorigen sehr ähnlich, aber die ganzen B. rötlichgelb. 5,5–6,5 mm.


Nur in der Ebene; Bayern, Rheinprovinz, Westfalen, an der Ostsee.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908, S. 94-95.
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