75. Gattung: [93] Tachyporus Gravenh.

Syn.: Trachyopus Muls.


F. einfach fadenförmig, mässig lang, Endgld. der Kf.Ts. sehr klein, pfriemenförmig, 4. TrGld. klein. Kleine, meist buntgezeichnete, kahl aussehende Arten.


Die Arten leben unter Laub, Moos, Detritus.


1'' Fld. einfach punktuliert, kahl oder fast kahl.

2'' Hsch. ganz rot oder gelb.

3'' K. rot. (Mund, F.u.B. gelb.)

[93] 4''' Fld. rot, mit breitem schwarzem Basalquerbande, Hlb. rot, die Spitze schwarz. 3,3–4 mm. – (T. analis F., vernalis Müll., melanurus Mrsh.) – T. 46, Fg. 4. – Häufig.

obtusus L.

4'' Fld. rotgelb, ums Sch. schwarz, Hlb. schwarz, die vorletzten 2 Tergite rot. 3,5 mm. – (T. rufus Kr., flavipes Mkl.) – In ganz Deutschland, aber nicht häufig.

formosus Matth.

4' Fld. gelb, Hlb. braun, Tergite mit helleren R. – 3–3,3 mm. – (T. ruficeps Kr., Erichsoni Pand.) – T. 46, Fg. 5. – Viel verbreitet, nicht häufig.

abdominalis F.

3' K. schwarz, Hlb. dunkel, nur die TergitR. oftmals etwas heller. (Mund, FBasis u.B. gelb.)

5'' Hsch. merklich breiter als die Fld., letztere nach hinten gerade verengt, rotgelb, nur in der Sch.Gegend angedunkelt. 3–4 mm. – T. 46, Fg. 6. – Häufig.

solutus Er.

5' Hsch. nicht breiter als die Fld. Diese zum Teil schwarz oder schwarz gefleckt.

6'' Fld. beträchtlich länger als der Hsch., rotgelb, nur die Umgebung des Sch., sowie wenigstens die vordere Hälfte des SR. schwarz. 3–3,5 mm. – (T. melanocephalus F., merdarius Mrsh.) – T. 46, Fg. 7. – Gemein.

chrysomelinus L.

6' Fld. kaum länger als der Hsch., zum grössten Teile schwarz oder rotgelb, mit schwarzen Flecken.1

7'' Fld. nur neben der SR.-Linie mit einem borstentragenden Porenpunkte, zum grössten Teile dunkel. 3–3,5 mm. – (T. pisciformis Heer, posticus Foerst.) – T. 46, Fg. 8. – Deutschland, in Gebirgsgegenden.

ruficollis Grav.

7' Fld. ausser den borstentragenden Porenpunkten neben der SR.-Linie nach innen mit 2–3 solchen borstentragenden Porenpunkten. Fld. ganz oder teilweise dunkel; manchmal zeigt dieselbe auf gelbem Grunde jederseits einen schwarzen MFleck (wohl a. signifer Pand.). 2,5–3 mm. – (T. humerosus Er., lateralis Grav., quadriscopulatus Pand.). – Nicht selten.

atriceps Steph.

2' Hsch. ganz oder teilweise schwarz oder schwärzlichbraun.

8'' Hsch. auf der vorderen Hälfte verwaschen schwarz bräunlich, Fld. parallel, auf der vorderen Hälfte mit schwarzem Querbande, Hlb. schwarz. Körper klein. F. zur Spitze auffallend verbreitert. 2–5 mm. – Nicht häufig.

transversalis Grav.

8' Hsch. in der Mitte dunkel, an den S. gelbrot. Hlb. schwarz, nur die SpitzenR. der Tergite etwas heller. Der Mund, die FBasis u.B. gelb.

9'' Fld. parallel u. länger als der Hsch., rot oder rotbraun, die S. geschwärzt, die Scheibe mit einer mehr weniger ausgedehnten dunklen Skutellarmakel.

10'' Grösser, Hsch. breiter als die Fld., OS. lebhafter gefärbt. Bei v. armeniacus Kolen. (meridionalis Fairm.) ist auf den Fld. ausser der normalen schwarzen Zeichnung ein dunkles Querband in der Mitte vorhanden. 3–4 mm. – (T. minutus F., marginatus Panz., blattinus Schrnk., martialis Schrnk.). – T. 46, Fg. 9. – Gemein; die v. vielleicht in Deutschland auffindbar.

hypnorum F.

10' Klein, Hsch. nicht breiter als die Fld., OS. düster gefärbt. 2–3 mm. – (T. piceus Mäkl.) – Nicht selten.

pusillus Grav.

[94] 9' Fld. kaum länger als der Hsch., Fld. schwarz, nur die Spitze rotgesäumt. 2–3 mm. – (T. dimidiatus Steph., scitulus Er.) – T. 46, Fg. 10. – In Deutschland nicht selten.

macropterus Steph.

1' Fld. rauh u. sehr dicht punktuliert u. deutlich höchst fein staubartig pubeszent. Schmal u. langgestreckt, rötlichgelb oder braungelb, der K., der Br.Sch. bis auf die verschwommenen S., die Fld. oft zum Teile u. der Hlb. braun. Sehr veränderlich gefärbt; es kommen oft einfarbig rotgelbe Individuen vor. Fld. fast um die Hälfte länger als der Hsch., parallel, mindestens so lang als zusammen breit. 2–3 mm. – (T. brunneus F., nitidus Steph., anticus Er., elegantulus Rche. – T. 46, Fg. 11. – In ganz Europa gemein.

nitidulus F.

Fußnoten

1 Hierher auch der mir unbekannte T. tersus Er. Wie solutus, aber viel kleiner, Fld. rotgelb, die SR. schmal u. der ganzen Länge nach, ferner eine schmale dreieckige, meist über die halbe Deckenlänge ragende, gemeinschaftliche Skutellarmakel, schwarz. Fld. parallel. 2–2,5 mm. – Westfalen, Kassel, Thüringen, Harz, Hildesheim, Preussen. (Wahrscheinlich meist falsch bestimmt.)


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 95.
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