1. Gattung: Choleva Latr.

Umfasst grössere Arten mit langen u. schlanken F.u.B., HSchl. doppelt so lang als die Querbreite der HHü.


Die Arten leben an feuchten Orten unter Steinen u. faulenden Pflanzenstoffen.


1'' Hsch. schmäler als die Fld., zur Basis u. Spitze fast gleich verengt. MSchn. einfach, beim S nur schwach gebogen.

2'' OS. der Fld. stark gestreift, einförmig abstehend behaart, dicht u. ziemlich stark punktiert. Braunschwarz, gelbgrau behaart, die R. des Hsch., die Fld. u. VBr. rotbraun, F. rostrot, Ts.u.B. gelbrot, Fld. zur Spitze angedunkelt. 4,5–5,5 mm. – T. 60, Fg. 6. – Im ganzen Gebiete selten

spadicea Strm.

2' Fld. fein, anliegend behaart, manchmal einzelne längere, schräg abstehende Haare dazwischen befindlich.

3'' Hsch. weit vor der Mitte am breitesten, überall sehr weitläufig u. fein punktiert, glänzend. Pechbraun, die Ränder des Hsch. u. Fld. braunrot, F., Ts.u.B. gelbrot. 4,5–5 mm. – (Ch. lucidicollis Reitt.) – T. 60, Fg. 4. – Selten, bei Rosenberg in Westpreussen häufiger

elongata Payk.

3' Hsch. in der Nähe der Mitte am breitesten, dicht u. fein punktuliert.

4'' Fld. beim Q an der Spitze tief u. breit ausgerandet, Naht u. Aussenwinkel spitzig vortretend, beim S breit abgestutzt, mit stumpfem Aussenwinkel u. abgerundeter Nahtecke. Rostbraun, K.u. Scheibe des Hsch. dunkler braun, Fld. ziemlich stark gestreift. 5,5–6,2 mm. – Mähren, bei Weisskirchen, sehr selten

spinipennis Reitt.

4' Fld. an der Spitze abgerundet, höchstens mit zugespitztem Nahtwinkel.

5'' Nahtwinkel der Fld. beim Q in eine kurze, zahnförmige Spitze vortretend, beim S abgerundet; HSchl. beim S am HR. im ersten Drittel schwach u. stumpf erweitert, ein sehr stumpfes Zähnchen bildend. Fld. fein anliegend u. gleichförmig gelblich behaart. Braun, K.u. Scheibe des Hsch. gewöhnlich dunkler, HBr. u. der vordere Teil des Bauches schwärzlich. 5–6 mm. – ( Ch. angustata Er., Reitt.) – Viel seltener als cisteloides

Sturmi Bris.

5' Naht u. Aussenwinkel der Fld. an der Spitze abgerundet, HSchl. beim S am UR. nicht gezähnt.

6'' Die OS. zeigt auf den fein anliegend behaarten Fld. einzelne, an der Spitze dichter stehende, längere, etwas schräg aufgerichtete Härchen. S. des Hsch. hinten breit abgesetzt.

7'' Hell rostbraun, der K.u. die HBr. schwärzlich, manchmal die Scheibe des Hsch. angedunkelt, F., Ts.u.B. hell rostrot. HWinkel des Hsch. in der Rundung stumpf angedeutet. 5–6 mm. – (Ch. intermedia Kr.) – Selten, häufiger in Westpreussen, bei Rosenberg

oblonga Latr.

7' Dunkel pechbraun, F., Ts.u.B. rostrot, HWinkel des Hsch. breit abgerundet. 5–6 mm. – Im Riesengebirge u. auf dem Glatzer Schneeberge an Schneeflecken; auch in den Beskiden, selten

nivalis Kr.

6' Die Behaarung der Fld. durchaus gleichartig, sehr fein, anliegend. S. des Hsch. hinten nur schmal abgesetzt. Braunschwarz, die HWinkel des Hsch. meist etwas heller, Fld. pechbraun, an den Schultern meistens heller rotbraun, oder rotbraun mit dunklerer Spitze, F., Ts.u.B. rostrot, die ersten zur Spitze meist getrübt. 4,5–5,5 mm. – (Ch. castanea Strm.) – T. 60, Fg. 5. – Bei uns die häufigste Art

cisteloides Fröl.

1' Hsch. kaum schmäler als die Fld., in der Nähe der Basis am breitesten, nach vorne mehr als zur Basis verengt. MSchn. deutlich gebogen, beim S vor der Mitte innen eingeknickt, die Trochanteren der HB. innen vor der Basis mit einem scharfen Zahne. Braunschwarz, oder die Fld., manchmal [231] auch die S. des Hsch., rotbraun, die F., Ts.u.B. rostrot, die Spitze der ersteren oft getrübt. 4,5–5 mm. – T. 60, Fg. 7. – Selten

agilis Illig.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 231-232.
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