3. Gattung: [351] Ochthebius Leach.

Sch. klein, dreieckig, oder nicht sichtbar, Endgld. der kurzen KfTs. viel kleiner u. dünner als das vorletzte, oft als konische Spitze markiert. HschS. meistens mit einer häutigen Membran. Körper klein, meistens gedrungen gebaut.


Die Arten leben am Rande stehender u. fliessender Gewässer, einige an felsigen Meeresküsten in salzhaltigen Lachen.


1'' Basis des Hsch. ungerandet; Epipleuren der Fld., ebenso der schmal abgesetzte SR. bis zur Spitze reichend. Endgld. der KfTs. sehr kurz, Scheibe des Hsch. beim S meistens viel gewölbter als beim Q:


Untergattung: Henicocerus Steph.


2'' Fld. auf der Scheibe vor der Mitte quer eingedrückt. Gross, gewölbt, oben metallisch goldgrün oder bronzefarbig, F.u. Ts. schwarz mit rötlicher Wurzel, B. gelbrot, Schl. an der Spitze u. Tr. angedunkelt. K. schmäler als der Hsch., mit 2 Scheitelgruben, Hsch. schmäler als die Fld., breiter als lang, die S. vor der Mitte stark gerundet, hinten eingeschnürt, oben mit 3 Längsfurchen, davon die mittlere unterbrochen, Fld. mit tiefen, dichten Punktstreifen, die abwechselnden schmalen Zwischenräume oft ( Q) stellenweise etwas höher. 2,6–3 mm. – Bayern

granulatus Muls.

2' Fld. ohne Quereindruck vor der Mitte.

3'' OL. tief ausgerandet. OS. metallisch grün oder bronzefarbig, dem vorigen ähnlich, aber kleiner, beim S die OS. nahezu schwarz, Hsch.-Mitte gewölbt. [351] 1,6–2,2 mm. – (O. viridiaeneus Steph. S, Gibsoni Curtis Q, tristis Curt. S, sulcicollis Strm. S, lividipes Fairm.) – T. 78, Fg. 8. – Bayern, Württemberg, Kassel, Thüringen, Westfalen, Hildesheim; an Bächen

exculptus Grm.

3' OL. nur ausgebuchtet. Körper klein, glänzend, gedrungen, schwarz, nur schwach erzglänzend, Fld. kurzoval, hochgewölbt, mit gedrängten, groben Punktstreifen. 1,2–1,3 mm. – (O. lacunosus Strm.) – T. 78, Fg. 9. – An Bächen; bei uns überall nachgewiesen

gibbosus Grm.

1' Basis der Fld. fein strichförmig gerandet, die RLinie das kleine Sch. meist einschliessend. Epipleuren der Fld. u. der fein abgesetzte obere SR. vor der Spitze verkürzt.

4'' Hsch. mit 2 sehr tiefen Querfurchen, stark quer, die S. hinter der Mitte tief ausgeschnitten:


Untergattung: Aulacochthebius Kuw.


Sehr klein, schwarz oder braun, B. rotgelb, Fld. kurzoval, mit dichten, groben Punktstreifen u. sehr feinen, reihig gestellten Härchen. 1,1–1,2 mm. Böhmen; bei Brandeis von Dr. Skalitzky gesammelt

narentinus Reitt.


4' Hsch. ohne oder nur mit seichten, angedeuteten Querfurchen.

5'' Fld. mit Punktstreifen.

6'' Hsch. mit tief eingeschnittener MFurche u. neben derselben ohne Dorsaleindrücke:


Untergattung: Homalochthebius Kuw.


Leichtgewölbt, bronzefarbig; Fld. an der Spitze oft braun, oder die OS. erzbraun, selten braungelb (a. lutescens Kuw.), F., Ts.u.B. rostrot, die FKeule u. Spitzen der Tr. schwärzlich. Hsch. kurz u. breit, stark punktiert, Fld. eiförmig, mit starken Punktstreifen. 2–2,2 mm. – (O. minimus F., pygmaeus Payk., riparius Illig.) – T. 78, Fg. 10. – An stehenden u. fliessenden Gewässern im Juni häufig

impressus Mrsh.


6' Hsch. neben der oft schwach vertieften MLinie u. jederseits mit (meist 2) dorsalen Eindrücken.

7'' Hsch. seitlich mit tiefem, meist bis zur Basis reichendem, mit einem Häutchen ausgefüllten Ausschnitte, Scheibe mit kräftiger MFurche u. ohne deutliche Querfurchen.

8'' Der tiefe Ausschnitt an den S. des Hsch. befindet sich hinter der Mitte. Fld. kurzoval, mit starken u. dichten Punktstreifen:


Untergattung: Asiobates Thoms.


(Trymochthebius Kuw.)


9'' Hsch. etwas schmäler als die Fld. in ihrer grössten Breite; diese undeutlich behaart, glänzend, Streifen dicht u. stark punktiert.

10'' Grösser, glänzend, messing- oder dunkel bronzefarbig, Scheitel am HR. ohne 2 gelbbraune Höckerchen, Fld. fast kahl, die Naht am Sch. vertieft, die Scheibe vor der Mitte leicht quer gedrückt; B. gelbbraun. 2–2,2 mm. – Bayern, an salzhaltigen Gewässern

impressicollis Casteln.

10' Kleiner, weniger glänzend, dichter u. stärker punktiert, rostbraun bis schwarzbraun mit Messingglanz, die S. des Hsch. u.B. rostrot, Scheitel am HR. mit 2 gelben, körnchenartigen (ocellenartigen) Höckerchen, Fld. viel kürzer eiförmig, gedrängter punktiert-gestreift, mit höchst feinen Haarreihen, nur an der Basis der Naht kurz vertieft. 1,6–1,8 mm. – (O. rufomarginatus Steph., Er., striatus Cast., crenulatus Muls., Czwalinae Kuw.) – An Sümpfen, bei uns selten, in Südeuropa häufig

bicolon Grm.

9' Hsch. äusserst breit u. stark transversal, an den S. breit verflacht u. samt der Membran gleichmässig gerundet, ebenso breit als die Fld. in ihrer [352] grössten Breite, letztere länger eiförmig, mit feineren Punktstreifen u. etwas deutlicheren Haarreihen auf den Zwischenräumen. Rotbraun, K. schwarz, die S. des Hsch., die Spitze der Fld. u.B. bräunlichgelb, Ts.u.F. braun. 1,8–2 mm. – Insel Borkum, von Dr. Schneider am Meeresstrande gesammelt.

auriculatus Rey.

8' Hsch. herzförmig; der Ausschnitt an den S. ist etwas seichter u. beginnt schon vor der Mitte u. reicht bis zur Basis; Fld. mit feineren Punktstreifen:


Untergattung: Hymenodes Muls.


11'' Fld. mit feinen, aber deutlich vertieften Punktstreifen.

12'' K.u. Hsch. stark chagriniert, matt, die 2 Dorsalgrübchen jederseits der MLinie des Hsch. meist ineinander verflossen, Fld. mit dichten u. ziemlich starken Punktstreifen, schwarz oder dunkelgrün, schwach metallisch glänzend, B. dunkelbraun. 1,6–1,9 mm. – ( O. puberulus Reitt., fuscipalpis Rey.) – Bayern, Thüringen, Westfalen, Mecklenburg, Alsen, selten.

metallescens Rosenh.

12' K.u. Hsch. glänzend, messingfarbig, Fld. braungelb, Mund, F., Ts.u.B. rotgelb. Hsch. stark herzförmig, schmal, die Spitzen der Ts.u. Tr. meist dunkler. Manchmal zeigt der SR. des Hsch. dicht vor dem Ausschnitte eine scharfe Ecke: v. pedicularius Kuw. – T. 78, Fg. 11. – Bei uns überall an Gewässern, aber nicht häufig

foveolatus Grm.

11' Fld. nur mit in Längsreihen stehenden Punkten, die Reihen nicht streifig vertieft. Oben bronzefarbig, glänzend, Fld. blasser, MFurche des Hsch. oft beiderseits stark verkürzt; Ts., F.u.B. braungelb. 1,7–1,8 mm. – (O. pellucidus Muls., pyrenaeus Fauv.) – Im Elsass

nanus Steph.

7' Hsch. quer, schwach herzförmig, nach hinten allmählich verengt, ohne deutlichen Ausschnitt, nur mit einer vor der Mitte beginnenden, mit schmaler Membran besetzten Ausschweifung; Scheibe mit 2 flachen Querfurchen; die MFurche meist verkürzt u. oft nur kurz angedeutet.


Untergattung: Ochthebius s. str.


13'' Kleiner, schwärzlichbraun mit Bronzeschein, Ts. dunkel, B. gelbbraun mit dunkleren TrSpitzen, Hsch. doppelt so breit als lang, einfarbig, Fld. mit stärkeren Punktstreifen, beim Q matter. 1,4–1,5 mm. – (O. margipallens Latr.) – Bayern, Thüringen, Preussen, Ostdeutschland

pusillus Steph.

13' Grösser, K.u. Hsch. grün oder bronzefarbig, die Mitte kupferig oder goldig, Fld. braun oder gelbbraun mit schwachem Erzschein, Ts.u.B. braungelb, nur ihre äussersten Spitzen angedunkelt. Hsch. kaum ganz doppelt so breit als lang, Fld. mit feineren Punktstreifen, manchmal mit einem kleinen dunklen Flecken auf der Naht hinter der Mitte: v. deletus Rey. 1,6 bis 2 mm. – (O. dilatatus Steph., subabruptus Rey., margipallens Strm.) – T. 78, Fg. 12. – An salzhaltigen Gewässern nicht selten

marinus Payk.

5' Fld. irregulär punktiert u. ziemlich dicht u. lang greis behaart:


Untergattung: Bothochius Rey.


K.u. Hsch. mit Bronzeglanz, Fld. kupferig, dicht u. massig fein punktiert, FBasis, Ts.u.B. rostgelb, die Spitzenenden der Ts.u. Tr. schwärzlich. 2,1–2,3 mm. – (O. hybernicus Strm., fluviatilis Guilleb.) – Bayern?

nobilis Villa.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 351-353.
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