6. Familienreihe: PHYTOPHAGA.

Alle Tr. 4gldr., aber sie lassen meistens an der Basis des Klauen- gld., welches von dem fast immer gelappten, oder ausgerandeten dritten Gliede dorsalwärts aufgenommen erscheint, ein sehr kleines, rudimentäres Gld., das oft nur durch eine kleine Basalverdickung angedeutet erscheint, erkennen. (Siehe Bd. II, Fg. 2, 3, 4, 5.) Das 1. Gld. der HTr. gestreckt, nur bei den Cassidini mit unter d. Hsch. verborgenem K.u. bei einigen anderen Chrysomeloiden, kurz. F. verschieden gebildet, niemals aber gekniet, oder am Ende geknopft, und niemals eine ausgesprochene Keule bildend. Flügelgeäder nach Typ. III (Bd. I, p. 11, Fg. 8). Die Tiere sind Laub- u. Holzfresser.


Hierher 3 Familien: Bock-, Laub- und Samenkäfer.


Uebersicht der Familien:


1'' K. wenig oder nicht schmäler als der Hsch., oder klein, 1. FGld. meist kräftig entwickelt, dicker als die folgenden, faden-, schnur- oder borstenförmig, seltener gesägt oder gekämmt. Hsch. verschieden gebaut, Fld. mit mehr weniger deutlich abgesetzten Epipleuren, selten stark verkürzt u. mit vorgestreckten UFl., HHü. schmal, nach aussen verschmälert, oder parallel, Pygidium einfach, gerade vorgestreckt oder von den Fld. bedeckt.

2'' Schn. mit 2 deutlichen, nur bei d. Lamiiden mit 2 feinen Endspornen. F. lang, das 2. Gld. stets auffallend klein. K. vor den Augen mit parallelen Schläfen u. eckigen Backen; die Augen sind meistens stark ausgerandet u. vom VR. des Hsch. entfernt. Hsch. an den S. oft mit Beulen oder Höckern, die S. des letzteren meistens ungerandet, nur bei den Prioninen mit scharfen, gezähnten R. Körper stets gestreckt, oft parallel, oben meistens fein behaart.

Die Larven ähneln jenen der Buprestiden, haben nur sehr verkümmerte Füsse, die den Lamiiden gänzlich fehlen. Sie leben im Holze und unter Baumrinden oder im Marke verschiedener Pflanzen, woselbst sie sich auch verpuppen; sie sind farblos weiss bis gelblichweis, mit dunkleren Kiefern.

Cerambycidae. 2.

2' Schn. ohne Dornen, oder sie sind schwer erkennbar, bei verschiedenen Halticinen ist ein einzelner kräftiger Dorn auf den HTr. vorhanden. K. vor den Augen selten mit parallelen Wangen u. eckigen, seitlich vorspringenden Backen (Donaciini u. Clytrini), die Augen meistens den VR. des Hsch. berührend. Körper selten gestreckt, meist oval oder rundlich u. meistens oben kahl.

Die Larvenleben zum Teil im Innern der Pflanzenteile, meistens aber frei an verschiedenen Pflanzen

Chrysomelidae. 72.

1' K. klein, die F. meist gesägt oder gekämmt, mit schwach entwickeltem, nicht stärker verdicktem Basalgld., Hsch. nach vorne konisch verengt, oder breit glockenförmig, die Mitte der Basis vorgezogen, Fld. mit Punktstreifen, das grosse, dreieckige, stark abfallende Pygidium unbedeckt lassend, ohne abgesetzte Epipleuren, diese werden nur durch den mit dem SR. parallel verlaufenden SStreifen schwach vorgetäuscht, an den S. bis zum R. in einer Flucht leicht herabgewölbt, HHü. breit, ihr HR. bogenförmig abgerundet, die HB. weit stärker als die VB.,[1] die HSchl. etwas, oft stark verdickt, oft gezähnt. Die S. des Hsch. meistens scharf gerandet. Körper kurz u. gedrungen gebaut, stets fein u. dicht behaart.

Die Larven sind fusslos und entwickeln sich in den Früchten von Leguminosen. Die Käfer findet man auf Blüten

Lariidae.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1912, S. 1-2.
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