24. Gattung: [119] Chrysochloa Hope.

(Orina Motsch.)


Mit Chrysomela übereinstimmend, aber der Körper gestreckt, flacher, stets metallisch grün oder blau gefärbt, oft mit Längsbändern geziert, nur bei Nigrinos schwarz, aber auch manchmal mit roter OS. Das erste Hlb.-Sternit ist länger als die MBr.


Die Arten sind ausschliesslich Gebirgsbewohner und man findet sie an Gebirgsbächen auf Doronicum u. Hieracien, oder auf den hochgelegenen Alpenmatten unter Steinen. Ihr Vorkommen ist auf Europa beschränkt, nur eine Art kommt auch im Altai und den angrenzenden Gebirgen vor. Die breit eiförmigen Larven zerfressen die Blätter ihrer Nährpflanzen bis auf die Blattrippen.


Untergattungen.


1'' Endgld. der KfTs. kurz u. dick, mindestens so stark als das vorhergehende Gld.

2'' Fld. neben dem SR. mit einem verkürzten, schwach wulstförmig abgesetzten, glatteren Zwischenraum, Epipleuren breit. S. des Hsch. fast parallel, mit breit u. hoch abgesetztem SWulste

Allorina Wse.

2' Fld. neben dem SR. ohne Wulst, bis zur RKante herabgewölbt, Epipleuren schmäler, Hsch. an den S. nicht oder schwächer wulstförmig abgesetzt.

3'' Körper metallisch gefärbt, bei Nigrinos wenigstens die Basis der F.u. die B. zum Teil metallisch

Romalorina Wse.

3' Körper schwarz, nicht metallisch gefärbt, OS. bis auf den K. rot, oder doch teilweise, der Hsch. immer rot, nur Nigrinos ganz schwarz, ohne Metallglanz

Protorina Wse.

1' Endgld. der KfTs. deutlich dünner als das vorletzte, länglich eiförmig. Körper blau, grün oder anders metallisch, nur bei Nigrinos schwarz.

Chrysochloa s. str.


Untergattung: Allorina Wse.


1'' Hsch. lang, an der Basis kaum eingeschnürt, die S. bis zur Mitte parallel, davor gerundet verengt. Fld. fein runzelig punktiert. Blau oder violett (Normalfärbung), oder grün: a. smaragdina Wse., oder die OS. kupferrot mit Bronzeglanz, der Hsch. häufig goldgrün: a. cuprina Wse., oder fast schwarz: a. tenebrosa Wse. 9–12 mm. – (Ch. luctuosa Oliv., coerulea Bedel.) – T. 145, Fg. 12.

Bayern, Böhmen, auf Bergwiesen, selten

tristis Fbr.

1' Hsch. mässig lang, die S. gerundet, auch zur Basis verengt, im ganzen fast gleichbreit, Fld. fein runzelig punktiert. Blau oder violett, Stammform; OS. manchmal grün: a. Gärtneri Wse., sehr selten schwarz: a. nigritula Wse. 9–12 mm.

Auf Centaurea jacea in Bayern: Passau; Oberlau sitz

rugulosa Suffr.


[119] Untergattung: Romalorina Wse.


1'' Fld. überall stark darmartig, runzelig punktiert, SWulst des Hsch. der ganzen Länge nach breit abgesetzt u. flach gedrückt, die S. vor den HWinkeln ausgeschweift. Körper dunkelblau, ohne Längsbinden (Stammform), oder fast schwarz, mit schwach blauem Scheine: a. seminigra Wse., oder die OS. veilchenblau oder rötlich violett: a. amethystina Wse., oder ganz metallisch grün: a. Anderschi Dftsch. 7–10 mm. – T. 145, Fg. 13.

Auf Senecio nemorensis L. vom Iser- bis zum Altvatergebirge, in den Alpen u. Karpathen. Bayern, Sachsen, Böhmen, Ostdeutschl.

intricata Germ.

1' Fld. wenigstens im inneren Drittel einfach punktiert, aussen u. hinten oft gerunzelt. Der Längseindruck, neben dem SWulste des Hsch., ist in der Regel in der Mitte unterbrochen.

2'' Zwischenräume der Punkte auf den Fld. glatt.

3'' Die grünen Fld. mit 2 schwarzblauen Längsbinden. US., K.u. Hsch. blau. 8,5–11 mm. – (Chr. phalerata Germ.)

In Krain und Kärnten, selten

liturata Scop.

3' Die Fld. einfarbig oder bloss mit einer dorsalen Längsbinde.

4'' Die den SWulst des Hsch. absetzenden Eindrücke sind seicht, der Wulst ist kaum gehoben u. vorne ganz in der Ebene der Scheibe gelegen.

a'' Das Endgld. der KfTs. ist merklich schmäler als das vorletzte Gld.: Siehe Chr. virgulata Germ. p. 122.

a' Das Endgld. d. KfTs. ist kurz u. reichlich so breit als das vorhergehende.

5'' Fld. nach aussen grob runzelig punktiert. OS. vorherrschend dunkel gefärbt, blau, violett, schwarz, oder blaugrün; Fld. selten mit einer wischartigen, dunkleren Längsbinde. Dunkelblaue Stücke bilden die Normalfärbung, oft ist die OS. grün oder goldgrün: a. fontinalis Wse., oder rötlich veilchenblau: a. rivularis Wse., oder dunkel olivgrün: a. olivacea Wse., oder ganz schwarz: a. moesta Wse., oder blau, oder grün, die Fld. fast schwarz: a. bicolora Wse., oder OS. kupferrötlich, oder K.u. Hsch. erzgrün: a. anthrisci Wse.; Stücke mit ausgeschweiften S. des Hsch. vor d. Basis sind a. punctatissima Suffr., mit blauer od. schwarzer Längsbinde auf den Fld. a. banatica Wse. 7–10 mm.

Auf Anthriscus silvestris, Chaerophyllum aromaticum u. hirsutum, in Baden, Erzgebirge, Böhmen, Karpathen, Sudeten, häufig.

alpestris Schumm.

5' Fld. weitläufiger punktiert u. weniger oder kaum gerunzelt. OS. vorherrschend lebhaft metallisch grün bis feuerrot, Fld. gewöhnlich mit blauer oder fast schwarzer Längsbinde. Körper kürzer und glänzender. Lebhaft grün oder blau, der Hsch. meist dunkler gefärbt, die Naht der Fld. u. eine Längsbinde auf der Scheibe der Fld. dunkelblau (Normalfärbung), oder ein farbig dunkelgrün, dunkelblau bis schwarzblau: a. umbrosa Wse.; oder grün mit starkem, rötlichen Messingglanz, die Fld. feuerrot, die Naht, die SR.-Kante u. eine dorsale Längsbinde dunkelgrün: a. vinariensis Wse. 7–10 mm. – (Chr. speciosa Suffr.) – T. 145, Fg. 14.

Im Riesen- u. Isergebirge, dem Böhmerwald, Beskiden, im Harz u. Thüringen u. auf dem Schwarzwalde, stellenweise sehr häufig. Die a. vinariensis bei Weimar, im Tiefborntale u. in den Beskiden auf Aegopodium podagraria L.

polymorpha Kraatz

4' Der durch eine flache, in der Mitte unterbrochene Furche abgesetzte SWulst des Hsch. ist überall schwach aber deutlich emporgehoben.

6'' Fld. fein, doppelt punktiert, zwischen den normalen Punkten sind zahlreich [120] feinere eingestreut, auf dem Abfalle zur Spitze flachgedrückt. 8–11 mm.

In den Alpen, bei uns nicht, nur die Rasse decora einheimisch.

bifrons Fabr.

6' Fld. einfach, mässig stark punktiert, hinten fast buckelig gewölbt.

7'' Die Wölbung der OS. bildet zwischen Hsch. u. Fld. einen einspringenden Winkel; Hsch. ziemlich stark der Länge nach gewölbt. Schwarzblau, die Naht der Fld. u. eine Längsbinde auf ihrer Scheibe schwarz, die 2 ersten FGld. an der Spitze rot oder metallisch goldgrün, die Scheibe des Hsch. blaugrün, die Naht, die SR.- Kante u. eine Längsbinde auf den Fld. blau mit schwarzem Kerne: a. Weisei Krauss. 9–11 mm.

In Bayern, die a. in Krain und Steiermark

variabilis Wse.

7' Die Wölbung der OS. bildet zwischen Hsch. u. Fld. einen kaum erkennbaren einspringenden Winkel, die Längswölbung des Hsch. ist sehr gering

gloriosa var.

2' Die Zwischenräume der Punkte auf den Fld. schuppig chagriniert.

8'' SWulst des Hsch. wenigstens hinten deutlich abgesetzt u. emporgehoben.

9'' Fld. dicht u. fein punktiert, nach aussen gerunzelt, die Punktur aus sehr feinen u. gröberen Punkten bestehend, mit 3 erkennbaren Doppelreihen auf der Scheibe. Grünlichblau, der HR. des Hsch. dunkler, die Naht u. eine Längsbinde auf der Scheibe der Fld. blauschwarz, Stammfärbung, (virescens Wse.), oder einfarbig, oder schmutzig dunkelblau, die dunklere Zeichnung wie bei der vorigen aber schwarz: a. cyanescens Wse., oder lebhaft feurig goldgrün, die dunklere Zeichnung blau: a. aurata Wse. 8–10 mm.

Im Glatzer Gebirge und in den Alpen

bifrons v. decora Richter

9' Fld. einfach punktiert, ohne dazwischen deutlich eingestreute viel kleinere Punkte.

10'' Körper gestreckt, nach hinten erweitert u. gewölbt, die Punkte der Fld. kaum gereiht. Grün oder goldgrün, die Scheibe des Hsch., die Naht u. SR.- Kante, dann ein Längsband auf den Fld. dunkelblau mit schwarzem Kerne (Normalfärbung); manchmal fehlt die dunkle Dorsalbinde auf den Fld.: a. virgo Wse., oder dunkelblau oder violett, Fld. selten mit schwarzer Längsbinde: a. nubila Wse., oder grün, Hsch. auf der Mitte blau, Fld. grün mit gesättigtem roten Goldglanz, die Naht u. die SR.-Kante, dann eine Längsbinde auf der Scheibe blau mit schwarzem Kerne: a. superba Oliv., oder goldgrün, die Fld. blaugrün mit 2 feuerroten1 Längsbändern: a. excellens Wse., oder der Körper ist breiter u. gewölbter, von der Normalfärbung: a. pretiosa Suffr., oder breiter u. wie nubila gefärbt: a. venusta Suffr., oder schwarz, höchstens mit geringem blauen Scheine: a. atramentaria Wse. (nigrina Wse.). 9–13 mm.

In Bayern, den Vogesen; sonst im ganzen Alpengebiete häufig.

gloriosa Fabr.

10' Körper flacher, einer gestreckten Melasoma ähnlich. Hsch. schmäler u. länger als bei gloriosa, deutlicher umrandet u. bei den grünen Formen ganz oder teilweise grün; Fld. mit starken, meist unregelmässig gereihten Punkten. Grün oder goldgrün, die MLinie des Hsch. meist bläulich, die Naht der Fld. u. eine Längsbinde auf der Scheibe dunkelblau mit schwarzem Kerne, Normalfärbung; oder dunkelblau, die [121] Zeichnungen der Stammform schwarz, wenig deutlich: a. glacialis Wse. 8–10 mm.

In den Alpen bis nach Bayern

vittigera Suffr.

8' SWulst des Hsch. nicht deutlich vorhanden, der SEindruck kaum angedeutet, die OS. des Hsch. gleichmässig flach.

11'' Endgld. der Ts. kurz u. so dick als das vorletzte. OS. der Fld. sehr deutlich schuppig chagriniert, fein punktiert, matt fettglänzend, beim Q fast ganz matt. Körper grün, oft mit Goldglanz: Normalfärbung; oder kupferig goldrot: a. ignita Comolli, oder blau, die SR. des Hsch. grün: a. Heeri Suffr., oder die OS. fast schwarz: a. lugubris Wse., oder die Fld. kupferig, mit Bronzeglanz, die Scheibe mit breiter, schwarzer Längsbinde: a. Q mirifica Wse., oder schmäler, der Hsch. stärker gerundet, oben schwarzblau, violett oder kupferig: a. Merkli Wse., oder wie Merkli, aber die OS. bronzegrün: a. transsylvanica Wse. 7–10 mm. – (Chr. nivalis Heer.)

In den Alpen, im Elsass u. den Vogesen, auf niederen Pflanzen und unter Steinen der Alpenmatten

viridis Duft.

11' Endgld. der Ts. merklich schmäler als das vorletzte. OS. der Fld. zwischen den Punkten fast glatt, glänzend. Blau oder dunkelviolett, Stammform, oder schwarzgrün: a. praefica Wse., oder metallisch grün, die Naht u. SR.-Kante, dann ein Längsband auf den Fld. blau: a. serena Wse., oder die OS. gelbrot, ein Längsband auf der Mitte des Hsch., die Naht, die SR.-Kante u. ein Längsstreif auf den Fld. blau oder grün: a. candens Wse. 7–8,5 mm. – (Chr. alcyonea Suffr.)

In den Karpathen, dem Altvater- u. Glatzer Gebirge

virgulata Germ.


Untergattung: Protorina Wse.


1'' Lang u. parallel, US. u.K. schwarz, Hsch. rot, Fld. wenig glänzend, fast matt, dicht rugulos punktiert, schwarz mit rötlichem SR.

In Deutschland fraglich

Peirolerii Bassi

1' Körper kürzer gebaut, US. u.K. schwarz, OS. rot, stark glänzend, Fld. längs der Naht schwarz: Stammform, oder einfarbig rot: a. distinctissima Ulanowsky, oder d. Fld. mehr weniger schwarz: a. dorsalis Wse., oder der VR., F.u.B. rot, oft auch die Schl. mit einer rötlichen Makel an der Basis: a. rufipes Wse. 8–10 mm.

In den Karpathen und in den Sudeten, auf Doronicum austriacum.

plagiata Suffr.


Untergattung: Chrysochloa s. str.


1'' F. schlank, die Gld. viel länger als breit.

2'' Basis der Fld. vollständig ungerandet.

3'' Körper länger, schlanker, grösser u. parallel, Hsch. fast gleichbreit, der SWulst hoch abgesetzt, die S. vor den HWinkeln mehr weniger ausgeschweift. Metallisch grün, der BasalR. des Hsch., die Naht u. ein breites Längsband auf der Scheibe der Fld. mattblau: Normalfärbung, oder wie die vorige, aber die Grundfarbe der OS. blau, die Zeichnungen dunkler u. breiter, matt: a. coeruleolineata Dfsch., oder OS. blau, matt, sehr fein punktuliert, einfärbig oder mit dunklerem Längsbande: a. sumptuosa Redtb., oder ganz dunkelblau u. etwas glänzender: a. tussilaginis Suffr., oder dunkelblau, die Fld. fast schwarz, matt: a. nubigena Wse.; oder goldgrün oder metallisch grün, der BasalR. des Hsch., die Naht u. eine Längsbinde der Fld. blaugrün, wenig prononciert, OS. glänzend: a. macera Wse., oder glänzend grün, d. SWülste [122] d. Hsch. u.d. Fld. feurig rötlich golden, d. BasalR. d. Hsch. u. die Naht d. Fld. dunkelblau mit schwarzem Kerne, Fld. auf der Scheibe mit undeutlicher grüner Längsbinde: a. bohemica Wse., kleiner als die Stammform, etwas stärker punktiert, überall glänzend, einfärbig blau: v. senecionis Schumm., oder wie diese aber einfärbig lebhaft goldgrün: a. fraudulenta Wse., T. 145, Fg. 15a, oder rötlich violett: a. cyanipennis Wse., od. schwarz mit grünlichem, matten Scheine: a. tristicula Wse., od. wie fraudulenta lebhaft metallisch goldgrün, die Basis des Hsch. u. die Naht der Fld. blaugrün, die Basis der letzteren goldrötlich: a. lissahorensis Wse.; oder schwarz, mit olivengrünem Schimmer, K., Hsch. u.B. verschossen kupferrot: a. Janaceki Wse. 8–11 mm. – T. 145, Fg. 15.

In Gebirgsgegenden auf Senecio, u. Adenostyles- Arten vom Juni bis August, häufig

cacaliae Schrank

3' Körper kleiner, kürzer, oval, immer glänzend, Hsch. mit schwach abgesetztem SWulste, nach vorne stärker verengt, Fld. kürzer u. nach hinten leicht erweitert. Lebhaft grün oder goldgrün, der HR. des Hsch., die Naht u. eine schmale Längsbinde am seitlichen Teile der Scheibe der Fld. schwarzblau, US. mehr weniger blau: Normalfärbung; oder feuerig goldrot, die Basis des Hsch., die Naht u. ein angedeuteter Längswisch auf der Scheibe blaugrün: a. Letzneri Wse. (ignita Letzn.) T. 145, Fg. 16; oder einfärbig grün oder goldgrün: a. viridescens Suffr., oder blau, mit grünem Glanze, die Naht u. eine Längsbinde auf den Fld. schwarzblau: a. Schummeli Wse., oder schwarzblau, die Naht u. eine Längsbinde auf den Fld. schwarz: a. violacea Letzn.; oder metallisch braun, mit Bronzeglanz: a. fuscoaenea Schumm., oder die OS. schwarz: a. nigrescens Letzn., oder kürzer, stark gewölbt, schwärzlichgrün oder olivgrün, Naht u. Scheibe der Fld. oft mit dunklerem Längsstreif: a. silesiaca Wse. 6–10 mm.

Im Gebirge auf Senecio nemorensis u. Adenostyles albifrons im Mai bis Juli, häufig

speciosissima Scopoli

2' Die starke Punktur der undeutlich chagrinierten Fld. tritt ganz bis an die Basis heran u. bildet jederseits eine kurze Basalrandfalte. Körper länglich, ziemlich flach, stark punktiert, Hsch. schmal mit stark abgesetztem SWulst, Fld. nach hinten leicht erweitert, Körper grün oder olivengrün, ohne Längsstreifen: Stammform, oder schwarzblau: a. cyanea Suffr. 6–8,5 mm.

In der höheren Alpenregion, bei uns nicht gefunden

elongata Suffr.

1' F. kürzer, die MGld. sehr wenig länger als breit. Kleinste, stark punktierte Art, der Hsch. an den S. schwach gewulstet, Körper grün (Stammform), oder blau: a. rhaetica Wse., oder schwarz: a. Kiesenwetteri Wse. oder grün oder braun mit Kupferglanz: a. cupreata Wse. 5–6,5 mm. – (Chr. monticola Suffr.)

In den Ostalpen, bei uns noch nicht nachgewiesen. Vorarlberg

frigida Wse.


Entomoscelina.


Von den Chrysomelina durch den Mangel einer Bewimperung der Innenkante der Epipleuren an der Spitze der Fld. u. von Prasocurina durch verworren punktierte Fld. unterschieden.


Gattungen:


1'' Hsch. nicht oder wenig schmäler als die Basis der Fld., letztere an den S. ohne abgesetzten SWulst.

[123] 2'' Ts. kurz u. dick, das Endgld. der KfTs. nicht länger als breit, dick, an der Spitze abgestutzt u. reichlich so breit als das vorhergehende. Fld. kugelig gewölbt, ohne Nahtstreif u. ohne Spur einer Schulterbeule, OS. kupferig metallisch, kahl. Körper ungeflügelt, Timarcha-ähnlich.

(Timarchida Gnglb.2)

2' Ts. nicht verdickt, das Endgld. meist eiförmig, nicht breiter als das vorhergehende, Fld. mit mehr weniger entwickelter Schulterbeule u. meist hinten mit einem verkürzten Nahtstreifen, Körper geflügelt.

3'' Fld. hinten mit einem linienförmig eingedrückten Nahtstreifen u. im Spitzenwinkel jederseits ohne eingedrückten Längsgrübchen.

4'' Ksch. durch eine zwischen der FBasis gelegene Quer- oder Bogenlinie scharf abgesetzt.

5'' F. den Augen genähert, die Schn. schmäler als die Schl.

6'' Basis des Hsch. ungerandet, Fld. nicht metallisch, meistens rot mit schwarzen Längsflecken

Entomoscelis Chevrl. 124.

6' Basis des Hsch. fein gerandet, Fld. metallisch grün oder blau.

Gastroidea Hope 125.

5' F. von den Augen um den Augendurchmesser entfernt eingelenkt, Schn. dreieckig gekeult, so breit als die Schl. u. mit sehr breiter TrFurche auf der AussenS.

(Colaphomega n.g.3)

4' Ksch. von der St. nicht abgesetzt, Fld. am Ende gemeinschaftlich zugespitzt u. an der Spitze einzeln abgerundet

(Colaspidema Lap.4)

3' Fld. auch hinten ohne eingeschnittenen Nahtstreifen, manchmal aber im Spitzenwinkel mit einem Längsgrübchen. F. mit 5 dickeren Endgld.

7'' Fld. am Ende gemeinschaftlich zugespitzt, im Spitzenwinkel ohne Grube, Schulterbeule schwach entwickelt, Epipleuren einfach, von der S. sichtbar, VK. vor den Augen von normaler Länge. Körper oval, gewölbt.

Colaphus Redtb. 125.

7' Fld. am Ende gemeinschaftlich abgerundet, im Spitzenwinkel jederseits mit einem Längsgrübchen, Schulterbeule stark vorragend, Epipleuren stark untergebogen, konkav ausgehöhlt, von der S. nicht sichtbar; VK. vor den Augen sehr stark verkürzt, Körper rundlich, metallisch.

Plagiodera Erichs. 125.

1' Hsch. viel schmäler als die Basis der Fld., letztere mit stark abgesetztem SWulste, ohne eingegrabenen Nahtstreif, nur im Spitzenwinkel mit einem Längsgrübchen

Melasoma Steph. 126.

Fußnoten

1 Die rotgoldene Färbung wäre eigentlich als die Grundfarbe zu betrachten.


2 Hierher eine Art, T. Deubeli Gnglb. aus den transsylvanischen Alpen, bronzefarbig mit rostroten F.u.B., auch die US. braunrot. Eine zweite Art ist: Timarchida Flecki n. sp., der Deubeli ähnlich, anders gefärbt, der Hsch. nach vorne nicht mehr verengt als zur Basis, die Fld. nicht in, sondern vor der Mitte am breitesten. Schwarz mit Erzglanz, stark gewölbt, Hsch. fein doppelt, Fld. stark punktiert, sehr kleine Punkte dazwischen gemengt, die Basis der F.u. die Hü. rostrot, das Basalgld. der F. oben angedunkelt. 7 mm. – Walachei. Am Südabhang der transsylvanischen Alpen bei Azuga von Dr. E. Fleck aufgefunden.


3 Hierher Colaspidema rufifrons Oliv., Dufouri Perez aus Spanien u. signatipenne Guer.


4 Hierher Colaspidema atrum Oliv. aus Südosteuropa.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1912, S. 124.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Wilbrandt, Adolf von

Gracchus der Volkstribun. Trauerspiel in fünf Aufzügen

Gracchus der Volkstribun. Trauerspiel in fünf Aufzügen

Die Geschichte des Gaius Sempronius Gracchus, der 123 v. Chr. Volkstribun wurde.

62 Seiten, 4.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Große Erzählungen der Hochromantik

Große Erzählungen der Hochromantik

Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.

390 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon