Behring, Emil

Behring, Emil
Behring, Emil

[125] Behring, Emil, in Marburg, geb. 15. März 1854 in Hansdorf b. Deutsch-Eylau, studierte seit 1874 in Berlin als Zögling der militärärztlichen Bildungsanstalten, wurde hier 1878 Dr. med., 1880 approbiert, war anfangs Militärarzt in Posen, dann seit 1887 Stabsarzt in Bonn, wurde im folgenden Jahre in gleicher Eigenschaft an die militärärztliche Bildungsanstalt in Berlin versetzt, 1889 Assistent am hygienischen Institut, 1891 am Institut für Infektionskrankheiten, erhielt 1893 den Professortitel, folgte 1894 einem Ruf als Professor der Hygiene nach Halle und siedelte 1895 in gleicher Eigenschaft nach Marburg über, wo er gegenwärtig als Direktor des hygienischen Instituts, seit Ende 1895 mit dem Charakter als Geh. Med.-Rat thätig ist. Schriften: »Die Blutserumtherapie« (Leipzig 1892, 2 Tle.) – »Gesammelte Abhandlungen zur ätiologischen Therapie von ansteckenden Krankheiten« (ebenda 1893) – »Die Geschichte der Diptherie«[125] (ebenda 1893) – »Die Bekämpfung der Infektionskrankheiten« (ebenda 1894) – »Allgemeine Therapie der Infektionskrankheiten« (Berlin und Wien 1898) – »Beiträge zur experimentellen Therapie« (ib. 1898), sowie zahlreiche kleinere Aufsätze über Desinfektionsmittel, Jodoform u.a.m. Seine »Entdeckung der ätiologischen oder Blutserumtherapie« begründete er bereits 1890. Er erhielt für dieselbe zusammen mit Roux von der Pariser Acad. de méd. einen Preis von 25000 Francs und vom Pariser Institut einen solchen von 50000 Francs.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 125-126.
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