Burchardt, Max

[280] Burchardt, Max, zu Naugard in Pommern 15. Januar 1831 geb. und nach 4jähr. Studium in Berlin 1855 promoviert, wirkte von 1864 bis 66 als Privatdozent[280] in Berlin, 1867 in Königsberg und von 1874 ab wieder in Berlin, wo er zugleich Oberstabsarzt bei der Militärturnanstalt, sowie Chefarzt des I. Berliner Garnisonlazaretts war und die Augenkrankenabteilung der Charité dirigierte, seit 1891 mit dem Professortitel. B., der 25. Sept. 1897 starb, veröffentlichte folgende Arbeiten: »Ueber eine bei Chloasma vorkommende Pilzform« (Med. Zeitg. d. Vereins f. Heilk. 20. 7. 1859) – »Ueber Soor und den dieser Krankheit eigenthümlichen Pilz« (Charité-Annalen 1863), mehrere Aufsätze über Krätze und deren Behandlung mit Perubalsam (Charité-Annalen 1864; B. k. W. 1865, Nr. 19; Arch. f. Dermat. u. Syph. 1869) – »Ueber Sehproben« (B. k. W. 1869, Nr. 48) – »Internationale Sehproben« (1. Aufl. 1869; 2. Aufl. 1871; 3. Aufl. 1882), mehreres über Schutzpockenimpfung, Sehschärfe bezüglich des Militärdienstes, Keuchhusten, venerische Krankheiten beim Manne. Auch erfand er ein Doppelplessimeter, einen neuen Refraktions-Augenspiegel, einen Sprayapparat zur Behandlung der Atmungs- etc. Organe und gab ein »Neues Verfahren zur Bestimmung der Refraction im aufrechten Bilde« an (Cbl. f. pr. A. 1883), endlich schrieb er noch die Monographie: »Praktische Diagnostik der Simulationen« (Mit lithographischen Vorlagen und Stereoskop, 1875; 2. Aufl. 1878).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 280-281.
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