Daffner, Franz

[371] Daffner, Franz, in München, geb. zu Hannesreuth in Bayern 17. März 1844, studierte in München, Wien und Würzburg, Dr. med. 1868, Staatskonkurs (Physikatsexamen) 1869, machte den ganzen Feldzug und die ganze Okkupation in Frankreich, Juli 1870 bis Juli 1873, mit. Nach 21 jähriger aktiver Dienstzeit (1870 bis 91), während welcher er bei der Infanterie, Kavallerie, Artillerie, im Feld- und Garnisonlazarett und die letzten vier Jahre bei dem Invalidenhaus Benediktbeuern war, wurde wegen durch den Feldzug eingetretenen Gichtleidens seine militärärztliche Laufbahn beendet wie sie begonnen: als Bataillonsarzt. Seit 1891 ist D. in München wissenschaftlich thätig, anfangs mit rein med., gegenwärtig fast ausschliesslich mit anthropologischen Studien beschäftigt. Schriften: »Die Blennorrhoe der Sexualorgane« (1874) – »Über die Pathologie und Therapie des Schankers« (Bayer, ärztl. Intelligenzblatt 1874) – »Die indifferente Therme von Pfäfers-Ragaz« (1876) – »Die Hilfsursachen der Infectionskrankheiten Cholera, Typhus, Wechselfieber« (Wiener med.-chir. Ctrbl., 1877) – »Über das Verhältniss der Grösse, des Gewichtes des Kopf- und Brustumfanges bei Soldaten« (Bayer, ärztl. Intelligenzblatt, 1882) – »Vergleichende Untersuchungen über die Entwicklung der Körpergrösse und des Kopfumfanges« (1884) – »Über Grösse, Gewicht, Kopf- und Brustumfang beim männlichen Individuum vom 13. mit 22. Lebensjahre« (1885, beide im Archiv für Anthropologie) – »Über Zähne, Zahncaries und Zahnextraction« (D. Mtsschr. f. Zahnh. 1886), sowie verschiedene anthropologische, historische und andere Publikationen.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 371.
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