Lauer, Gustav Adolph von

Lauer, Gustav Adolph von
Lauer, Gustav Adolph von

[965] Lauer, Gustav Adolph von, zu Berlin, geb. zu Wetzlar 10. Okt. 1808, trat 1825 als Zögling in das med.-chir. Friedrich-Wilhelms-Institut in Berlin, wurde 1830 bei der Berliner Univ. Dr. med., machte die verschiedenen Stufen als Charité-Chirurg (1828), Compagnie-Chirurg (1830), Pensionärarzt des Friedrich Wilhelmsinstituts durch und versah als solcher, nach Hamburg beurlaubt, 1836 bis 37 eine Assistentenstelle beim dortigen allgem. Krankenhause. 1839 wurde er zum Stabs-, 1843 zum Regimentsarzt[965] befördert und 1844 vom damaligen Prinzen Wilhelm, dem späteren Könige von Preussen und Deutschen Kaiser, zum Leibarzt ernannt und begleitete als solcher den Prinzen, König und Kaiser auf allen seinen Reisen und Feldzügen. 1845 habilitierte er sich als Privatdozent an der Berliner Univ., wurde 1854 Prof. e. o. für Semiotik und allgem. Therapie bei der med.-chir. Akademie, 1861 zum Generalarzt, 1864 zum Korpsarzt des Garde-Korps befördert und 1866 in den Adelstand erhoben. 1877 erhielt er den Rang als General-Major, 1881 als General-Lieutenant, wurde bei Gelegenheit seines 50jähr. Dienst-Jubiläums von der Univ. zum ord. Honorar-Professor und 1879, als Nachf. von Grimm, zum General-Stabsarzt der Armee, Chef des Militär-Medizinalwesens und der Medizinal-Abteilung des Kriegsministeriums, Direktor der militärärztl. Bildungsanstalten und zum wirkl. Geh. Ober-Medizinalrat ernannt, v. L., der 8. April 1889 starb, hat ausser seiner Diss. »De sanguinis differentia in morbis« (deutsch in Becker's Annalen) und einigen Aufsätzen in Zeitschriften, veröffentlicht: »Ueber den vorherrschenden Charakter der Krankheiten der jetzigen Generation« (Berlin 1862) – »Gesundheit, Krankheit, Tod« (Ib. 1865).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 965-966.
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