Litzmann, Karl Konrad Theodor

[1027] Litzmann, Karl Konrad Theodor, 7. Okt. 1815 zu Gadebusch in Mecklenburg als Sohn des Arztes Heinrich Karl Friedrich L. geb., studierte von 1834 an in Berlin, Halle, Würzburg, wurde 1838 in Halle Doktor und 1840 daselbst Privatdozent mit der Abhandlung »De causa partum efficiente«. Er schrieb darauf: »Das Kindbettfieber in nosologischer, geschichtlicher und therapeutischer Beziehung« (Halle 1844), wurde in Greifswald 1845 zum Prof. e. o. der allgem. Pathologie und Therapie und 1846 zum Prof. ord. ernannt, verfasste den Artikel: »Physiologie der Schwangerschaft und des weiblichen Organismus überhaupt«(Wagner's Handwörterb. d. Physiol., III, 1846) und wurde 1849 als Prof. der Geburtsh. und Direktor der Gebär- und Hebammenanstalt nach Kiel berufen. 1862 erhielt er den Titel Etatsrat, später den als Geh. Med.-Rat. 1885 trat er vom Lehramt zurück und starb zu Berlin 24. Febr. 1890. Seine hauptsächlichsten weiteren Publikationen sind eine Ausgabe von Adolf Michaelis, »Das enge Becken nach eigenen Beobachtungen und Untersuchungen« (Leipzig 1851), die neue Bearbeitung von desselben »Unterricht für Hebeammen« (Kiel 1862), ferner als eigene Arbeiten: »Das schräg-ovale Becken u.s.w.« (Ib. 1853) – »Die Formen des Beckens, insbesondere des engen weiblichen Beckens, nach eigenen Beobachtungen und Untersuchungen, nebst einem Anhange über die Osteomalacie« (Berlin 1861) – »Die Geburt bei engem Becken u.s.w.« (Leipzig 1884) und zahlreiche Zeitschriftenartikel über Bright'sche Krankheit und Eklampsie, Eierstocksgeschwülste als Ursache von Geburtsstörungen über Zusammenhang zwischen Urämie und Eklampsie etc.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1027.
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