Martin, Eduard Arnold

Martin, Eduard Arnold
Martin, Eduard Arnold

[1098] Martin, Eduard Arnold, zu Berlin, geb. in Heidelberg 22. April 1809, studierte anfangs Jura, dann, unter dem Einflusse seines Schwagers K. W. Stark, Medizin. 1833 in Göttingen promoviert, besuchte er Prag, Wien, Berlin, England und Frankreich, ehe er sich 1835 in Jena habilitierte; 1837 Prof. e. o., 1838 Unterdirektor der Univ.-Entbindungsanstalt, widmete er sich nun ganz der Geburtshilfe und wurde 1846 Prof. ord. honor.,[1098] sowie Direktor der geburtsh. Klinik und der Hebammenlehranstalt, 1850 Prof. ord. 1858 wurde er als Nachf. von D. W. H. Busch nach. Berlin berufen, bewirkte daselbst zunächst die Begründung einer gynäkol. Abteilung im Charité-Krankenhause und brachte auch die von ihm übernommene geburtsh. Klinik und Poliklinik durch seine unermüdliche und allseitig anregende Leitung zu hoher Blüte. Er wurde Mitglied der wissenschaftl. Deputation für das Medizinalwesen und gehörte der Kommission zur Bearbeitung eines neuen preuss. Hebammen-Lehrbuches an. Er starb 5. Dez. 1875. Eine Aufzählung und genaue Charakteristik seiner ebenso zahlreichen, wie bedeutenden Leistungen, von der wir hier absehen müssen, findet sich bereits im älteren Lexikon.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1098-1099.
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